Wülfrath stellt unterhaltsames Programm für Frauen auf die Beine

Die Gleichstellungsbeauftragte Gudula Kohn hat in Zusammenarbeit mit Ämtern der Stadt einen ganzen Aktionskatalog zusammengestellt.

Wülfrath. Das Ziel aller Veranstaltungen und Termine ist es, „Aktivitäten der Frauen in der Stadt sichtbar zu machen und sie miteinander zu vernetzen“, sagt Gudula Kohn und formuliert damit einen wichtigen Aspekt ihrer Arbeit. Als Gleichstellungsbeauftragte hat sie auch für dieses Jahr einen Aktionskatalog zusammen gestellt.

Lag in den vergangenen Jahren der Fokus auf „Familie und Kindern“, sind diesmal „Pflege und Beruf“ ein Schwerpunktthema. „Wir haben einige Mitbürger, die in die Jahre gekommen sind. Aber wie berufstätige Angehörige sich um sie kümmern sollen und können, weiß auch nach dem aktuellen Pflegegesetz keiner so richtig“, sagt Kohn. Darum lasse sie Fachleute über den Stand der Dinge referieren. „Sprechstunde zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ heißt dieser Termin (Dienstag, 23. Februar, 9 bis 17 Uhr). Und an ihm wird deutlich, was für viele andere gilt: „Ohne die Zusammenarbeit mit anderen Ressorts im Rathaus wäre der Veranstaltungskalender nicht möglich geworden.“ Ist es hier der „ganz kurze Dienstweg“ zu Kollegin Susan Seidel, ist es beim Kultur-Event Kollegin Andrea Gellert, mit der sie sich ebenso rasch und gut verständigt hat. Das Ergebnis ist ein Frauenabend mit Kabarettistin Maria Vollmer. Die unterhält zu „Sünde, Sekt & Sahneschnittchen“ (Donnerstag, 25. Februar, 19 Uhr).

Ob Equal Pay Day 2016 (Samstag, 19. März), das 5. Wülfrather Netzwerktreffen (Donnerstag, 1. April, 19.30 Uhr), Prävention unter dem Titel „Gesundes Frauenleben — Suchtvorbeugung“ (Donnerstag, 28. April, 19 Uhr) oder der in Kooperation mit Unternehmen und Betrieben realisierte „Girls und Boys Day“ (Donnerstag, 28. April) — das Veranstaltungsspektrum ist bunt und weit gefächert. „Prinzipiell“, sagt Gudula Kohn, ist sie „am liebsten dort, wo die Leute sind. Ich warte nicht ab, bis einer zu mir ins Büro kommt.“ Entsprechend sind auch Aktivitäten auf der Straße geplant, so zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Jobcenter und Arge am Wiedereinstellungstag. Aus dem Programm gestrichen dagegen sind wegen mangelnder Resonanz Ideen wie der Malkurs für Mütter mit Teenager-Töchtern. Weil es in der Stadt unter den 34 Ratsmitgliedern zum Beispiel bloß sechs Frauen gibt, hat die Gleichstellungsbeauftragte eine Ausstellung geplant, die sich mit der Frage beschäftigt, was Frauen offensichtlich daran hindert, in die Politik zu gehen. Und auf ein Ereignis freut sie sich schon besonders: eine Leseveranstaltung, übrigens unter Mithilfe Ina Reßlers aus der Medienwelt, an ungewöhnlichen Orten. „Das habe ich schon mal in Wuppertal erlebt und es war toll.“ Ob in der Umkleidekabine, auf öffentlichen Plätzen oder auf dem Flachdach — vorgetragen werden soll Sonntag, 3. Juli.

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