Wülfrath Italienisches Flair bei Blau-Weiß

Wülfrath. · Familie Bari übernimmt ab sofort das Restaurant und folgt auf Eugenio Foppa.

Gianluca Bari, Mariangela Calvaccanti, Angela Brai und Emanuel Bari (v.l.) verwöhnen künftig ihre Gäste in Wülfrath.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Wir haben heute ein lachendes und ein weinendes Auge“, sagte Jens Platzhoff, Vorsitzender des Tennisvereins Blau-Weiß Wülfrath (TV). Bei der Neueröffnung der „Trattoria Casa Mia“ im Clubhaus an der Bergstraße wurde die Familie Bari als neuer Pächter begrüßt und gleichzeitig der langjährige Wirt Eugenio Foppa in den Ruhestand verabschiedet. Die Eröffnung wurde am Freitagabend mit einem riesigen Gratis-Buffet gefeiert. Einschließlich der Freunde und Verwandten der neuen Pächter waren rund 200 Gäste gekommen.

Die „Casa Mia“ steht allen Wülfrathern offen

Die „Casa Mia“ hat ab sofort an sieben Tagen in der Woche geöffnet. Es ist zwar die hauseigene Gastronomie des Tennisvereins, aber auch ein ganz normales, öffentliches Restaurant, das italienische und internationale Spezialitäten à la carte serviert. Die Brüder Gianluca und Emanuel Bari sind Köche mit Herz und Leidenschaft (was man ihnen auch ansieht), während sich ihre Frauen Angela und Mariangela um die Gäste kümmern.

„Buonasera tutti“ begrüßte Emanuel seine neue Tennis-„Familie“. Vor 20 Jahren seien sie mit einem kleinen Fiat 500 aus Sizilien nach Deutschland gekommen und nun „sehr zufrieden, in Wülfrath zu sein“. Der Koch versicherte: „Gut deutsch kann ich nicht reden, aber ich versuche, das Beste zu geben bei die Küche“, und bekam dafür viel Applaus. „Erzählt euren Freunden und Bekannten davon“ rief Jens Platzhoff seine Mitglieder auf, denn ein Restaurant sei auch auf Gäste von außen angewiesen.

Mit der Übergabe des Staffelstabes endete zugleich eine Erfolgsgeschichte, die am 2. Oktober 2004 begonnen hatte. Damals sei der Verein nach mehreren Enttäuschungen auf der Suche nach einem neuen Wirt gewesen, als ihnen ein Gastronom aus dem damaligen Düsseldorfer Rheinstadion empfohlen worden sei, erinnert sich „Alt-Genosse“ Siegfried. Mit jenem Eugenio Foppa habe man sofort Freundschaft geschlossen. „Er hat das über all die Jahre immer super gemacht“, sagt Jens Platzhoff. Der Geehrte bedauerte, dass er wegen Krankheit aufhören müsse, und bedankte sich für die große Unterstützung.

Nach gründlicher Prüfung fiel die Entscheidung für den Nachfolger

Die Suche nach einem Nachfolger habe sich der Verein nicht leicht gemacht, betont der Vorstand. Man habe die Mitglieder befragt und sei bei mehreren Kandidaten zum „Testessen“ gewesen. Schließlich habe sich der TV wieder für italienische Küche entschieden, denn die schmecke fast allen.

„Eine gute Gastronomie ist die Schlüsselposition für ein gutes Vereinsleben“, erklärt Jens Platzhoff. Die Anlage am Berg sei mit ihrem Park und dem alten Baumbestand eine der schönsten in ganz NRW, da müsse das Clubhaus mithalten können. Die Gastronomie sei es, wegen der die Mitglieder auch nach dem Training noch blieben, um sich zu unterhalten und das eine oder andere Bierchen zu trinken.

Das konnte auch Martina Bremkamp bestätigen, die seit 1997 zusammen mit ihrer ganzen Familie im Verein ist. „Die Anlage bietet sich an, um vor allem im Sommer mit der Familie herzukommen. Und bei Eugenio gab’s immer lecker Pizza und Pasta“, erinnert sich Bremkamp. Die gibt es bei den Baris nun auch wieder, davon konnten sich die vielen Gäste schon bei der Eröffnungsfeier überzeugen.