Wülfrath: „Wenn es sich rechnet, soll es die Mehrzweckhalle geben“
Ralph Mielke und Wolfgang Peetz beziehen Stellung für die Wülfrather Gruppe.
Wülfrath. Für eine Mehrzweckhalle als Ersatz für die Stadthalle sprechen sich im WZ-Sommerinterview Ralph Mielke und Wolfgang Peetz (Wülfrather Gruppe, WG) aus, "wenn der Zuschuss die heutigen Betriebskosten für die Stadthalle nicht übersteigt".
Mielke: Das ist doch weniger geworden. Ich ignoriere das einfach.
Peetz: Ich rede heute nicht anders als früher als Kämmerer.
Mielke: Der Rat hat die Entscheidungen getroffen. Wir hatten kein Stimmrecht.
Mielke: Die passt gar nicht dazu.
Peetz: Das hätte man öffentlich machen müssen. Wir hatten übrigens schon im Workshop eine öffentliche Bürgerinformation gefordert.
Peetz: Im Gegenteil. Wir unterstützen Panke. Wenn es sich rechnet, soll es die Mehrzweckhalle geben.
Mielke: Wir sind bereit, einer Stadthallen-Alternative den gleichen Zuschuss wie der heutigen Stadthalle - nämlich um die 250.000 Euro pro Jahr - bereit zu stellen. Das ist eine Position pro Kultur. Da unterscheiden wir uns auch deutlich zur CDU, die quasi den alternativlosen Abschied von einer Stadthalle propagiert.
Peetz: Keinesfalls. Entscheidend ist, dass es erstmals strukturelle Haushaltskonsolidierung gibt, weil der Beschluss vorsieht, erst Ziele zu formulieren, dann Einsparungen vorzunehmen. So kann es passieren, dass einige Bereiche zukünftig sogar mehr Geld bekommen. Das ist der Unterschied: Wir kürzen eben nicht pauschal, sondern formulieren erst die Ziele. Die CDU ist auf unseren Kurs eingeschwenkt.
Peetz: Neue Studien zeigen, dass die Wülfrather Einwohnerzahl bis 2030 um mehr als 20 Prozent sinken wird. Vor diesem Hintergrund wird die demographische Entwicklung zum Maß aller Dinge. Wir müssen die Infrastruktur einer kleiner werdenden Stadt anpassen. Das kann auch die Schließung von Kindergärten oder Schulklassen bedeuten.
Mielke: Sie moderiert supergut zwischen Rathaus und Rat. Ich hoffe, dass sie bald aber auch anderes leisten kann, als nur Löcher zu stopfen.
Mielke: Ich finde sie nicht schlecht. Im Wahlkampf waren wir für die anderen Parteien die bösen Buben. Jetzt können wir mit allen gut reden. Es ist auch wichtig, dass wir alle an einem Strang und in eine Richtung ziehen.