Wülfrather Basketball-All-Stars greifen nach dem Kreispokal

Peter Woznicki und Sven Hasenpusch sind die „Urgesteine“ des TBW-Teams, dem sie auch in der Bezirksliga die Treue halten. Am Samstag treten sie im „Final Four“-Turnier an.

Wülfrath. Einmal All-Star sein - der Traum eines jeden Basketballers. Für die TB Wülfrath- Spieler Peter Woznicki und Sven Hasenpusch wird er am Samstag wahr. Zwar nicht in der großen amerikanischen Profiliga NBA, aber immerhin beim All-Star-Spiel im Rahmen des "Final Four"-Turniers um den Kreispokal. Zwei Spieler aus jeder Bezirksliga-Mannschaft nehmen an dem Spiel teil - das Beste, was der Kreis Mettmann zu bieten hat.

"Jetzt werden natürlich wieder hohe Ablösesummen für uns aufgerufen, da rollt nun der Rubel", scherzt Peter Woznicki. Doch dem Verein wolle man die Treue auch in der nächsten Saison halten. "Unser Herz hängt einfach an der Mannschaft", bestätigt er mit einem breiten Grinsen.

Wer die beiden Wülfrather Urgesteine beim Spiel erlebt, der merkt, wie viel Spaß sie noch immer an dem Sport haben, obwohl es nur noch die Bezirksliga ist und sie früher höherklassig gespielt haben. "Klar könnten wir auch bei anderen Vereinen spielen, aber das schaffen wir zeitlich einfach nicht", sagt Sven Hasenpusch.

Der 33-Jährige schwingt für ein Düsseldorfer Restaurant den Kochlöffel, häufig auch in der Spätschicht: "Da schaffe ich es einfach nicht, dreimal die Woche zum Training zu gehen. Außerdem macht es in Wülfrath auch viel Spaß." Seiner Präsenz auf dem Spielfeld schadet das nicht. Unter den Körben lebt er vor allem von seiner enormen Durchsetzungskraft und Dynamik.

"Ich bewundere Sven immer für seine Kondition, ich würde nicht ein ganzes Spiel durchhalten, wenn ich nebenbei nicht noch joggen gehen würde", lobt Peter Woznicki seinen Mitspieler. Der 29-Jährige ist hingegen beim TBW einer der Scharfschützen, vor allem jenseits der Drei-Punkte-Linie ist er brandgefährlich.

Doch auch die beiden haben mal klein angefangen. "Ich habe das erste Mal oben am Gymnasium auf dem Hof Streetball gespielt", erinnert sich Sven Hasenpusch. Über Wülfrath und Kamp-Lintfort ging es zum TV Grafenberg, wo er in der Oberliga zum Einsatz kam. Peter Woznicki fuhr einige Zeit sogar bis nach Grevenbroich zum Training. Jeden Tag 120 Kilometer für Hin- und Rückweg. "Da hätte ich zweite Bundesliga spielen können", sagt er: "Aber die haben dann lieber zwei Amerikaner verpflichtet."

Davor braucht er in Wülfrath keine Angst zu haben. Er ist eine der Säulen der 1. Herrenmannschaft, statt langer Fahrten zum Training muss er nur bis zur Goethestraße. Und der Erfolg kommt langsam auch wieder in die Kalkstadt zurück: "Letzte Saison sind wir Fünfte in der Bezirksliga geworden.

Das war das beste Resultat seit Jahren." Seitdem haben aber viele Spieler den Verein verlassen - bei dem einen gab es Nachwuchs, ein anderer baute ein Haus. Aktuell ist das Team daher im Umbruch. Neue Leute sind genauso willkommen wie Sponsoren. "Wir haben inzwischen aber viele Jugendmannschaften", lobt Peter, und Sven ergänzt: "Da kommt viel Gutes nach."