Zehn Jahre Themen für die Frau
Das Frauenforum in der Stadtteilbibliothek feiert Geburtstag. Es wurde viel geholfen, diskutiert und sogar der Bauch geschwungen.
Neviges. Vom Bauchtanz bekamen die Zuschauerinnen nicht genug und bei einem Abend zur Mutter-Rolle gab es hitzige Diskussionen. In zehn Jahren Frauenforum ist viel passiert. Als damals der erste Vortrag mit dem Titel „Liebe dich selbst“ an den Start ging, kamen 120 Frauen und vereinzelt auch Männer in die Nevigeser Stadtteilbibliothek. „Das war direkt ein richtiger Knaller“, erinnert sich Ulrike Motte, Leiterin der Stadtbücherei Velbert.
Zusammen mit Marina Lucyga, Vorsitzender des Vereins Frauen helfen Frauen, und Monika Schmidt-Bathe von der Bergischen Diakonie rief sie die Reihe ins Leben, da die Gruppe damals das Gefühl hatte, dass abseits des internationalen Frauentags nicht mehr viel für Frauen in der Stadt angeboten wird. Das sollte sich schnell ändern.
Inzwischen kommt zwei Mal im Jahr richtig Leben in die Stadtteilbibliothek. Obwohl alle Veranstaltungen das Thema Frau verbindet, ist kaum ein Abend wie der andere. Manchmal hören die Besucher Wissenswertes zu Stalking oder Internet-Dating, andere Male ist Kabarett angesagt und sogar der bereits erwähnte Bauchtanz stand einmal im Zentrum einer Veranstaltung.
„Wir versuchen Veranstaltungen zu Themen, die uns am Herzen liegen zu machen“, erklärt Ulrike Motte. Mit Ideen ist das Trio bereits bis ins Jahr 2017 gerüstet. Ob sich immer alles realisieren lässt, ist oftmals eine Frage des Honorars. Obwohl es auch schon vorgekommen sei, dass hochpreisige Referentinnen einfach deshalb mitgemacht haben, gerade weil es sich um ein sympathisches kleines Frauenforum handelt.
Ulrike Motte, Leiterin der Stadtbücherei Velbert
„Das Programm für unser Jubiläumsjahr finden wir besonders gut“, sagt Ulrike Motte. Zugesagt hat für den Juni die Autorin Nicole Staudinger, die auch Schlagfertigkeitsseminare gibt. Im Oktober wird es dann komisch. Lina Liebkind kommt mit ihrem Comedy-Programm „Kill your Barbie“ nach Neviges. Eigentlich ist die Gewinnerin des Nightwatch-Talent-Awards eine „zu große Nummer“ für die Reihe. Doch Ulrike Motte sagt: „Das leisten wir uns mal als Jubiläumsgeschenk.“