Wülfrath Zwei Drittel des VHS-Gebäudes könnten vermietet werden
Wülfrath · Der Stadtrat entscheidet am 1. Oktober über den Verkauf oder den Verbleib des Hauses in städtischem Besitz.
. Wie geht es weiter mit dem ehemaligen VHS-Haus an der Wilhelmstraße 189? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Mitglieder der Ausschusses für Wirtschaftsförderung (AWS) ebenfalls. Die Stadt hatte in den vergangenen Wochen mit möglichen Interessenten gesprochen, die dort – neben der VHS selbst – Räumlichkeiten mieten könnten. Laut Bürgermeisterin Claudia Panke waren dies unter anderem die WüRG, das Theater Minestrone und der Stadtjugendring. Der Turnerbund Wülfrath und der Stadtkulturbund haben nach Angaben der Verwaltung ebenfalls ihr Interesse bekundet. Allerdings stünde dann immer noch ein Drittel der Fläche leer. Und aktuell seien keine Gespräche mit anderen Vereinen oder Gruppen verabredet, räumte Bürgermeisterin Claudia Panke ein.
„Ich verstehe den Wunsch nach Räumen auf jeden Fall, aber nicht dort“, sagte Axel Effert, Fraktionsvorsitzender der CDU. Es sei schwierig, im Nothaushalt städtische Räume zu vermieten, wenn man vom Mieter nur die Betriebskosten verlangt. Dies hatte Dezernent Martin Barnat zuvor als Bedingung für mögliche Nutzer genannt, allerdings ohne diese beziffern zu können. Axel Effert wiederum betonte, dass die Stadt darüber hinaus „ein unerträgliches Verhalten als Mieter“ demonstrieren würde, wenn die derzeit angemieteten Räumlichkeiten bei der EDB aufgegeben werden sollten. „Wir sind weiterhin für den Verkauf des Gebäudes“, betonte Axel Effert.
Verwaltung: Nutzungskonzept binnen 14 Tagen nicht möglich
Reiner Heinz von der Wülfrather Gruppe forderte die Verwaltung auf, bis zur Ratssitzung am 1. Oktober ein Nutzungskonzept aufzustellen und die zu erwartenden Kosten aufzulisten. Martin Barnat erklärte daraufhin, dies sei innerhalb von 14 Tagen nicht möglich. SPD, WG, Grüne und Linke sprachen sich dafür aus, eine solche Nutzung zu prüfen, wollten aber bis zur kommenden Ratssitzung am 1. Oktober mehr Informationen von der Verwaltung. Nachdem es zuvor Überlegungen gab, nochmals einen „Aufschub“ ins Auge zu fassen, wurde dies während der Diskussion verworfen.
Kämmerer Rainer Ritsche gab zu bedenken, dass man sich bei Inanspruchnahme der Fördermittel in Höhe von 70 Prozent 20 Jahre lang binde, ohne Rückzahlungen zu riskieren. Er wollte wissen, wie die Vorstellungen der möglichen Mieter über die Fristen der Mietverträge aussehe. Außerdem riet Rainer Ritsche, nochmals auf Vereine zuzugehen. Hintergrund ist wohl, dass es bei der entscheidenden Ratssitzung am 1. Oktober höchstwahrscheinlich keine Mehrheit für den Verbleib des Gebäudes in städtischem Besitz geben wird, wenn die mögliche Nutzung nicht komplett geklärt ist.