Achtung im Straßenverkehr: Sprühfahrzuege im Schritttempo unterwegs Kreis sprüht Mittel gegen Eichenprozessionsspinner

Kreis Viersen · Die Raupenhaare sind für Menschen gefährlich. Der Kreis Viersen und Straßen NRW besprühen Bäume.

Der Kreis setzt zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners eine spezielle Gebläsespritze ein.

Foto: Kreis Viersen

In den nächsten Tagen geht es wieder los: Im Kreis Viersen sollen die Raupen des Eichenprozessionsspinners bekämpft werden. Der Kreis Viersen ist innerörtlich unterwegs, Straßen NRW nimmt sich die überörtlichen Bundes- und Landstraßen vor. Die Bekämpfung der befallenen Bäume erfolgt mit Sprühfahrzeugen, die mit Schrittgeschwindigkeit von frühmorgens bis in die Abendstunden unterwegs sind. Ab Mitte/Ende April beginnt die Raupenzeit des Eichenprozessionsspinners, einer von Juli bis September aktiven Mottenart. Die Raupen sind für den Menschen auf Grund ihrer giftigen Behaarung gefährlich. Bei Kontakt mit der Haut können starke Juckreize oder allergische Schockreaktionen auftreten. Werden Raupenhaare eingeatmet, kann es zu Entzündungen der Luftwege kommen.

Bei dem angewendeten Bekämpfungsverfahren werden die befallenen Bäume großflächig besprüht. Das aufgesprühte Mittel (Wirkstoff: Bazillus Thuringiensis) wird durch die jungen Raupen über die Nahrung aufgenommen. Für Menschen, Tiere oder Pflanzen ist dieses Mittel nicht schädlich. Damit sich das Mittel gleichmäßig auf den Bäumen verteilen kann, muss die Sprühaktion bei trockenem Wetter durchgeführt werden.

Im Kreis Viersen hat die vorbeugende Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners bereits begonnen. Um der Ausbreitung der Raupe entgegenzuwirken, wird auch der Kreis Viersen die Blätter der Bäume mit einem biologisch wirkenden Präparat benetzen. Dadurch können die weitere Entwicklung der Raupen und die Bildung der gefährlichen Haare verhindert werden. Gespritzt wird bei passender Witterung, bei Windstille und ohne Niederschlag.

Wie in den vergangenen Jahren ist mit dem Befall der Eichen durch die Raupen des Eichenprozessionsspinners zu rechnen. Durch den milden Witterungsverlauf im Winter tritt der Forstschädling in diesem Jahr früher auf. Er befällt bevorzugt Eichen und frisst als Raupe die jungen Blätter, dabei durchlebt er auf den Bäumen mehrere Larvenstadien. Während dieser Zeit bilden die Raupen Haare, die Nesselgift enthalten und später in den Nestern zurückbleiben. Bei Kontakt mit den Raupen und den Nestern können beim Menschen allergische Reaktionen auslöst werden.

Für die Ausbringung des Biozids steht nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung. Neben einer Hubarbeitsbühne wird zur effektiveren und wirtschaftlicheren Ausbringung des Biozids ebenfalls wieder eine spezielle Anbau-Gebläsespritze eingesetzt. Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit führt der Kreis Viersen die EPS-Bekämpfung für die Gemeinden Brüggen und Schwalmtal durch.