Am späten Abend strömten die Besucher zur Bierbörse

Tropische Hitze hielt viele Gäste am Tag von einem Besuch der Bierbörse ab. Am Abend war es aber umso voller. Die Bedienungen kamen mit dem Zapfen kaum nach.

Foto: Busch

Dülken. Freitagnachmittag, 45 Grad in der Sonne — da ließen sich die Dülkener nicht auf den Alten Markt locken, auch nicht von 250 kühlen Biersorten. „Schwarzer Abt“ oder „Mord und Totschlag“ — ein dunkles und ein starkes Bier — zogen die Gäste auch nicht zur Neuzeller Kloster-Bräu.

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Wohl aber das Fässchen Kölsch, das Viersens stellvertretender Bürgermeister Hans Willy Bouren dort mit Unterstützung von Hans-Willi Pertenbreiter und Hubert Rettler vom Werbering-Vorstand um 18 Uhr routiniert mit drei Schlägen anstach. Bouren eröffnete damit offiziell die Bierbörse und begrüßte die Dülkener mit einem kräftigen „Gloria tibi Dülken“. Inzwischen waren doch einige gekommen und ließen sich dieses Glas Freibier schmecken, musikalisch unterhalten von Dimmy Latecomer mit klassischen Hits.

Auch die „Walking Hats“ unterhielten die immer noch vereinzelten Gäste an den Bierständen, bis dann gegen 20 Uhr der große Ansturm einsetzte. Schnell füllte sich der Alte Markt, die Standbesatzungen konnten gar nicht so schnell Bier zapfen, wie es gefordert wurde. Wem es immer noch zu heiß war, hängte mal schnell zwischendurch die Füße ins Wasser des Vier-Winde-Brunnens. Besonders litten die Grillmeister: „Wir haben hier drin über 200 Grad, da will doch keiner eine heiße Wurst.“

Am Samstagnachmittag sah es wieder dünn aus. Doch Edeltraud Jakob freute sich, dass viele Stammgäste an ihren Gravurenstand kamen und auch mal ein Bier mitbrachten. „Die Dülkener sind liebe Menschen“, stellte sie wieder fest.

Sie war schon mehrmals in Dülken und freute sich auf die Besucher, die dann auch am Abend auf den Alten Markt strömten. Laut und lustig ging es da wieder zu, alle Teilnehmer der Bierbörse kamen voll auf ihre Kosten und waren zufrieden. Die Gäste konnten gar nicht so viel gucken, wie es Angebote gab: Süße Biere, hochprozentige, Kirschbiere und Braunbier — weltbekannte und eher noch unbekannte aus kleinen Biermanufakturen.

Männer vom Grillstand, sie litten bei der Hitze besonders.

Das Gewitter am Sonntagmorgen hielt sich in Grenzen, auch der Regen. So konnten am Mittag bereits die ersten Stände wieder öffnen. Da waren allerdings noch die Radfahrer, die auf der Bierbörse zum Radwandertag aufbrachen, die einzigen Gäste. Doch es dauerte nicht lange, zumal auch die Geschäfte öffneten, bis sich die Bierbörse wieder füllte.