23 000 Teilnehmer Radwandertag: Trotz der Hitze traten viele in die Pedale
Insgesamt machten 23 000 Menschen mit — 7000 weniger als 2014.
Kreis Viersen. „Das war ganz schön anstrengend.“ Um kurz vor zwölf war Sophie (8) mit ihrer Familie in Grefrath gestartet. Mehr als 25 Kilometer wollten auf der Route 22 zurückgelegt werden. Doch nun ist alles geschafft und die Achtjährige füllt stolz ihre Stempelkarte für die Tombla aus. „Wir sind gegen Mittag losgefahren, weil wir Sorge hatten, dass es später noch regnet“, erklärt Papa Stefan Fels. Zur Belohnung gab es für Sophie und ihre Schwester auch ein Eis.
Stefan und Sabine Fels waren nicht die einzigen, die sich Sonntag beim 24. Niederrheinischen Radwandertag mit ihren Kindern auf den Weg gemacht hatten. „Der Radwandertag ist ja in diesem Jahr ein richtiger Familientag“, freute sich Stadtsprecher Christoph Dellmans. Dementsprechend gab es an der Kempener Burg, wo vier der insgesamt 64 Routen starteten, auch Trampolin und Hüpfburg für die Kinder, die sich auf der Radstrecke noch nicht genug ausgetobt hatten.
Waren zum Start um 10 Uhr nicht so viele Radler wie in den vergangenen Jahren am Start, so wurden es doch über den Tag immer mehr. „Es werden weniger als in den vergnagenen Jahren, aber mehr als wir bei dem Wetter erwartet hätten“, fasste Markus Claassen zusammen. Manche Radler entschieden sich erst später spontan, doch einzusteigen. So wie Ingo und Marcel. Die beiden Kempener holten sich ihre Stempelkarte erst um 14.30 Uhr an der Burg ab. „Wir hatten uns bei diesen Temperaturen eigentlich entschieden, nicht zu fahren. Aber dann hat es uns doch in den Füßen gejuckt“, sagte Marcel lachend bevor sie Richtung Grefrath aufbrachen.
Insgesamt wurden 23 000 Starter gemeldet und damit knapp 7000 weniger als im Vorjahr. Grund war das Wetter. Auch in Neersen machte sich die geringere Zahl bemerkbar. 123 Radler begannen dort ihre Fahrt, 2014 waren es noch fast 400. Im Regen gab Bürgermeister Josef Heyes um 10 Uhr den Startschuss zum Losradeln.
In Grefrath fiel besonders die große Vielfalt der Räder auf. Immer mehr E-Bikes wurden gesichtet, sowie eine große Bandbreite an Anhängern und Körbchen. So wurden kleine Kinder und Vierbeiner mit auf die Reise genommen. Einige Radler nutzten die Gelegenheit und verbanden den Stop in Oedt mit einer Besteigung der Burg Uda. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das Treppensteigen mit einem fantastischen Blick belohnt.
Sowohl Teilnehmer als auch Organisatoren warfen am Sonntag gerne schon einen Blick auf das nächste Jahr: dann wird der Radwandertag 25 Jahre alt. „Zum Jubiläum lassen wir uns was besonderes einfallen“, versprach Kirsten Pfennings, Pressereferat der Stadt Kempen und auch in Oedt war zu hören: „Die Teilnahme an der Jubiläumstour ist Ehrensache.“ha/mb/rudi