Meinung Aus Schwarz wird Tiefschwarz

Kreis Viersen. Zittern tun am Ende eines Wahlkampfes zwar alle Kandidaten. Dass Stefan Berger und Marcus Optendrenk ihre Wahlkreise für die CDU klar gewonnen haben, ist allerdings keine Überraschung.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Fast schon traditionell wählt ein großer Teil der Menschen im Kreis Viersen mit der ersten Stimme Schwarz. Der gute CDU- und der desolate SPD-Trend im Land haben daraus am Sonntag ein Tiefschwarz gemacht. Überraschend ist aber in jedem Fall das starke Zweitstimmenergebnis der CDU. 7,2 Prozentpunkte mehr als bei der vergangenen Landtagswahl — dazu kann man den Christdemokraten nur gratulieren.

Im Lager der SPD ist man im Kreis Viersen ebenso geschockt wie überall in NRW. Viel Arbeit für den Vorsitzenden Udo Schiefner und seine Genossen bis zur Bundestagswahl im September.

Mit breiter Brust wird die FDP in den Bundestagswahlkampf ziehen. Im Kreis sind die Liberalen meistens stark — diesmal knacken sie sogar die 15-Prozent-Marke. Katzenjammer allerdings bei den Grünen: Sie haben ihr Ergebnis von 2012 nahezu halbiert.

Die sogenannte Alternative für Deutschland (AfD) liegt mit knapp sechs Prozent zwar unter der Landesmarke von über sieben Prozent. 8770 Stimmen für eine rechtspopulistische Partei im Kreis Viersen sind aber trotzdem 8770 zu viel.

Zum Schluss noch einmal zur CDU: Für einen ihrer beiden direkten Sieger dürften die nächsten Wochen der Regierungsfindung besonders spannend werden. Marcus Optendrenk gilt für viele Insider als Kandidat für den Posten des Finanzministers.