Ausflugslokal Waldesruh ab Sonntag vorerst geschlossen
Pächter Malek Tubalek hört auf. Die Besitzer Friedhelm und Barbara Broich suchen Nachfolger.
Nettetal. Das Restaurant „Waldesruh“ im Norden von Hinsbeck schlägt im kommenden Monat ein neues Kapitel auf. Nach fünf Jahren verlässt Pächter Malek Tubalek das traditionsreiche Haus. Bereits am Sonntag ist das Restaurant vorerst zum letzten Mal geöffnet. Die Besitzer, Friedhelm und Barbara Broich vom Leuther Gestüt Seehof, suchen einen Nachfolger für das Ausflugslokal.
Malek Tubalek führt persönliche Gründe an, warum er sich nach fünf Jahren aus Hinsbeck zurückzieht. Er hatte seinerzeit einen Fünfjahres-Pachtvertrag unterschrieben, den er nun vollständig erfüllt hat. Bis zum Monatsende will er das Haus, in dem er allerdings nie wohnte, räumen und für einen Nachfolger frei machen.
Barbara Broich hofft, dass sie und ihr Mann schon bald einen geeigneten Nachfolger finden. „Die Waldesruh kann nur ein absolut professionell eingestellter und erfahrener Gastronom übernehmen. Es gibt eine örtliche Stammkundschaft und sehr viele treue Gäste aus der Region. Andererseits lebt das Restaurant von Gästen aus weiterer Entfernung“, sagt sie. Handwerker, Bauern, Gärtner und Jäger suchen das Restaurant ebenso auf wie Rad- und Fußwanderer und Ausflügler.
Gerade erst hat das Gasthaus sein 175-jähriges Bestehen gefeiert. Früher muss sehr viel Romantik im Spiel gewesen sein, als das Geschäft begann. Es entwickelte sich aus einer Ziegelei heraus und gewann seinen zusätzlichen Reiz durch den Teich gegenüber, auf dem Gondeln Liebespaare und Ausflügler übers Wasser schaukelten.
Nach den Nachforschungen von Heinz Koch wurde die erste Konzession am 3. Mai 1838 auf den Namen des Besitzers Wynand Küppers ausgestellt. Damals hieß das Haus noch „Pannenschoppen“, also Ziegelei. Es liegt der Verdacht nahe, dass aber bereits vorher Bier ausgeschenkt wurde. Über viele Generationen führte die Familie Derstappen die „Waldesruh“. Von ihr erwarben die Broichs das Restaurant.