Heyerdrink: Grünes Licht für Entwurf
Stadt und GWG gehen jetzt an die Details für den Bau von 60 Wohnungen.
Kempen. Die Stadt Kempen und die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) des Kreises Viersen können loslegen: Der Entwurf für eine Bebauung des Geländes einer ehemaligen Tankstelle am Heyerdrink hat die Zustimmung des Planungsausschusses bekommen. Einstimmig sprachen sich die Politiker dafür aus, dass die Stadt nun in die Detailplanung für vier Mehrfamilienhäuser auf dem Areal zwischen Hospital und Altstadt gehen darf.
„Das Gebäude direkt am Heyerdrink soll drei Vollgeschosse plus ein ausgebautes Dachgeschoss bekommen“, sagte Dezernent Stephan Kahl. Die anderen drei Gebäude im hinteren Teil des Grundstücks werden laut Kahl zwei Geschosse plus ein ausgebautes Dachgeschoss bekommen. Insgesamt wollen Stadt und GWG 60 Wohnungen errichten (die WZ berichtete). „50 Prozent davon werden öffentlich gefördert — unterliegen also einer Mietpreisbindung“, so Kahl. Auch bei den 30 frei finanzierten Wohnungen stellte der Dezernent eine „Mietpreis-Obergrenze“ in Aussicht.
Damit setzen Stadt und GWG die Forderung der Politik um, bezahlbaren Wohnraum in Innenstadt-Lage zu schaffen. „Ich freue mich besonders, dass für alle Wohnungen eine Obergrenze vorgesehen ist“, sagte Grünen-Ratsfrau Nicole Neuhaus. Mit Blick auf den GWG-Bau auf dem Gelände des früheren Arbeitsamtes an der Wiesenstraße merkte sie an, dass dies dort nicht in Gänze gelungen sei. Dort kosten die frei finanzierten Wohnungen 9,10 Euro pro Quadratmeter.
Die Verwaltung möchte vor allem Senioren, aber auch junge Familien für die Wohnungen am Heyerdrink gewinnen. „Das ist aus unserer Sicht ein sehr gutes Projekt für verschiedene Generationen“, so Kahl. Das wurde von allen Fraktionen begrüßt.
Ursprünglich war das Gelände für den Bau eines dritten Seniorenheimes vorgesehen. Dies soll nun auf dem Krankenhaus-Parkplatz an der Berliner Allee entstehen. Für die Gebäude am Heyerdrink plant die Stadt auch eine Tiefgarage mit 45 Stellplätzen. Weitere 15 Parkplätze sollen „oberhalb“ entstehen. „Wir halten das Verhältnis bei Wohnungen und Parkflächen von eins zu eins für angemessen“, sagte Kahl. Jens Grundei (FDP) regte an, das zu überdenken: Es würden möglicherweise mehr Parkplätze gebraucht.
Stadt und GWG wollen in diesem Jahr die Planungen abschließen. Einen Baubeginn stellte Kahl für 2016 in Aussicht.