Fühlen, Sehen, Riechen auf Nabu-Hof

Die Sinnestour ist Teil der Ferienfreizeit des Naturschutzbundes.

Foto: jkn

Lobberich. Wie fühlt es sich an, barfuß über das Gelände des Naturschutzhofs zu laufen? Wer kann blind Nahrungsmittel erschmecken? Solchen Fragen sind acht Kinder bei der Sinnestour auf dem Naturschutzhof des Naturschutzbundes (Nabu) nachgegangen.

Markus Heines, ehrenamtlicher Mitarbeiter, und Pia Thiel, die derzeit ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr auf dem Nabu-Hof absolviert, leiteten den Erlebnistag im Rahmen der Ferienfreizeit. Bei verschiedenen Stationen konnten die Kinder ihre Sinne intensiv nutzen und kennenlernen. Bei ihrer ersten Aufgabe sollten sie Gegensätzliches in der Natur finden: weiche Blätter und harte Steine oder spitze Dornen. „Das Sehen und der Tastsinn kommen hier zum Einsatz“, erklärte Heines. Die Kinder konnten die verschiedenen Materialien in der Natur entdecken.

Um bei dem heißen Wetter zur Ruhe zu kommen, sollten sich die Teilnehmer bei ihrer nächsten Aufgabe auf eine Wiese legen. Ihre Augen waren dabei geschlossen. Die Kinder waren für eine Minute ganz still und konnten Dinge hören, die sie sonst vielleicht kaum wahrnehmen. Manche haben sogar Heuschrecken gehört, berichteten sie hinterher. „Es gibt Heuschrecken mit einer gewissen Frequenz, die nur die jüngeren Leute hören können“, sagte Heines.

Die Augen blieben auch bei der nächsten Aufgabe geschlossen. Barfuß gingen sie an einem Seil über das Gelände. Für viele ein ungewohntes Gefühl, der Rasen piekste an ihren Füßen. Manche sind es aber auch gewohnt, barfuß zu laufen: „Ich gehe oft barfuß nach draußen“, sagte etwa Tobias. Die gesamten Sinne waren jetzt gefordert. Die kleinen Naturforscher gingen über Steine, Gras, Laub und Sand. Dabei fühlten sie die Oberflächen unter ihren Füßen bewusster, nahmen jede der Berührungen wahr.

Die nächste Station drehte sich um den Geschmackssinn. Mit geschlossenen Augen bekamen die Teilnehmer Nahrungsmittel auf ihren Teller: Möhren, Äpfel, Brombeeren und am Ende sogar Smarties und Gummibärchen. „Im Kreis Viersen gibt es allein schon mehr als 40 verschiedene Brombeerarten“, berichtete Heines den Kindern. Durch Fühlen, Riechen und Schmecken kamen sie den Nahrungsmitteln auf die Spur.

Im Info-Zentrum konnten die Kinder Wissenswertes über die Sinne der Tiere erfahren. „Der Rotfuchs hat einen guten Tastsinn“, sagte Saphira (10). Der Bisam dagegen kann sehr gut sehen und die Schleiereule gut hören. Ida (8) und Lotta (6) hatten viel Spaß bei der Tour. „Am besten war das Essen“, sagten sie einstimmig.