Grüner NRW-Wahlkampf: Mehr Fachkräfte für die Pflege
Grüne sehen Herausforderungen im ambulanten Bereich.
Kreis Viersen. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann und der Fraktionsvorsitzende der Grünen im alten Landtag, Reiner Priggen, sind die Zugpferde der Grünen im Kreis Viersen für die Landtagswahl am 13. Mai. Löhrmann besucht am kommenden Donnerstag den Wochenmarkt in Tönisvorst, Priggen spricht am Freitagnachmittag in Niederkrüchten über die geplante Energiewende. Diese Termine gaben die beiden grünen Landtagskandidaten Martina Maaßen und Christoph Szallies am Montag in der Kreisgeschäftsstelle in Viersen bekannt.
Maaßen steht auf Listenplatz 23 und ist „guter Dinge“, wieder in den Landtag einzuziehen. „Vieles wird davon abhängen, ob wir erneut zwölf Prozent oder mehr schaffen und wie viele Parteien in den Landtag kommen“, sagte Maaßen. Die 48-jährige Viersenerin wurde vor knapp zwei Jahren als erste Grüne aus dem Kreis Viersen in den Landtag gewählt.
Im Falle ihrer Wahl will sie sich für Verbesserungen in der Verkehrspolitik einsetzen. Sie fordert die Verlängerung der Bahnlinie S 28 (Regiobahn) von Kaarst bis nach Viersen und den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Dülken und Kaldenkirchen. „Es wäre schön, wenn dabei alle Parteien gemeinsam handeln würden“, so Maaßen.
Ihre weiteren Schwerpunktthemen sind die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in das Berufsleben und die Bekämpfung des Fachkräftemangels, insbesondere in der ambulanten Pflege und der Geriatrie.
Szallies kandidiert zum ersten Mal. Er steht nicht auf der Landesliste und hat deshalb kaum Chancen, in den Landtag zu kommen. „Deshalb sehe ich mich mehr als Zugpferd für den Wahlkampf denn als Direktkandidat im Kreis Viersen. Aus den Ortsvereinen habe ich schon viele Anfragen für den Landtagswahlkampf“, sagte der 41-jährige Vater von zwei Töchtern.
Er ist Mitglied im Rat der Gemeinde Niederkrüchten und hat seit kurzem auch ein Mandat im Kreistag. Seine politischen Schwerpunkte sieht er in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der Energiepolitik. Nach dem Abzug der Briten aus Elmpt könnte er sich dort einen Energiepark vorstellen. „Im Niederkrüchtener Rat gibt es dafür schon einen großen Konsens, und erste Gespräche mit potentiellen privaten Investoren haben schon stattgefunden“, so Szallies.