Hoher Busch: Kein Licht für Basketballer

Die Stadtverwaltung lehnt den Antrag auf abendliche Beleuchtung ab.

Foto: Busch

Viersen. Die Schule ist aus, das Mittagessen abgehakt, die Hausaufgaben sind erledigt. Also ab auf den Basketballplatz am Hohen Busch, mit Freunden ein paar Körbe werfen. Viel Zeit bleibt dafür an einem normalen Schultag im Herbst und Winter aber nicht, denn es wird am Nachmittag schnell dunkel — und der Platz ist nicht beleuchtet. Die Fraktion Die Linke möchte das ändern. Deshalb stellte sie einen Antrag an die Stadtverwaltung: „Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Hohen Busch, genauer: im Bereich des Basketballplatzes.“ In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt- und Klimaschutz wurde darüber diskutiert. Die Technische Beigeordnete Beatrice Kamper führte aus, warum es weiterhin keine Lampen am Basketballplatz geben wird. Franz Lohbusch (Linke) war verständnislos: „Das tut mir Leid für die Jugendlichen“, sagte er.

Im Mai 2009 eröffnete der damalige Bürgermeister Günter Thönnessen (SPD) den Basketballplatz. Die Anlage ergänzte das „Grüne Herz“ am Hohen Busch ebenso wie ein neues Beachvolleyballfeld. Seit September 2017 können gleich nebenan auf dem Gelände Skateboarder über Betonboden und Rampen brettern. „Explizit im Zusammenhang mit dem Bau der Skateanlage wurde im Einvernehmen mit dem zuständigen Ausschuss auf eine Beleuchtungsanlage verzichtet“, informiert die Verwaltung.

Vier Masten mit Leuchten, Schaltschrank, Kabeln und Montage würden insgesamt mindestens 21 500 Euro kosten, schätzt die Verwaltung. „Zusätzlich entstehen höhere Kosten für Unterhaltung und Energie im laufenden Betrieb.“ Gerade im Winter sei eine Beleuchtung am Basketballplatz kritisch zu sehen, betonte Kamper. „Wir können die Anlage nicht so sauber und trocken halten, dass eine sichere Nutzung gewährleistet ist.“

Weil im Antrag der Linken Punkte aufgeführt sind, die dem Geschäft der laufenden Verwaltung zugeordnet sind, war keine Entscheidung des Bauausschusses erforderlich. Kamper informierte den Ausschuss lediglich darüber, dass — und warum — es keine Beleuchtung geben werde. Die Mehrheit schloss sich Kampers Einschätzung an, dass es zu aufwendig und zu teuer wäre, die Anlage zu beleuchten.