Abriss-Start und fiese Hinterlassenschaften

Heute geht es unter anderem um das Haus an der Ellenstraße. Außerdem: Anwohner der Orsaystraße wehren sich gegen „Tretminen“ und ein Kamerateam zog die Blicke auf sich.

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Kempen. „Endlich kommt der Schandfleck weg!“ Mit diesen Worten brachte es Carsten Höner (CDU) vor mehr als einem Jahr in einer Sitzung des Denkmalausschusses auf den Punkt. Und jetzt kommt der Schandfleck tatsächlich weg. Die Rede ist vom maroden Haus an der Ellenstraße 40, in dem früher über Jahrzehnte das Geschäft Spielwaren Stein seine Heimat hatte. Das Gebäude ist bereits eingerüstet — die Ellenstraße ist halbseitig gesperrt. Vor allem deshalb war die Feuerwehr ja in dieser Woche auf der Suche nach neuen Rettungswegen (die WZ berichtete).

Foto: Boss

Altstadt-Geflüster

Foto: kul/Horster

Bis zum Abriss ist eine Menge Zeit vergangen. Im März 2011 gab es einen Brand in dem Haus. Wohnungen und Ladenlokal konnten danach nicht mehr genutzt werden. Alles stand leer. Richard Stein, inzwischen verstorben, hat den Laden, den schon sein Vater in Kempen geführt hatte, nie wieder geöffnet. Nun will der neue Inhaber der Immobilie seine Pläne umsetzen. Nach dem Abriss wird neu gebaut. Der Neubau soll genauso hoch werden wie das jetzige Haus. Im Erdgeschoss soll ein Ladenlokal entstehen, in den Etagen darüber Wohnungen. Dieses Vorhaben hatte der Denkmalausschuss im vergangenen Jahr abgenickt.

Foto: Kurt Lübke

Das „schiefe Raumwunder“ der Familie Horster ist ein Hingucker in der Altstadt. Über das markante Fachwerkhaus der Orsaystraße hatte die WZ im Rahmen ihrer Adventsserie berichtet. Damals erzählte Dieter Horster, dass er immer wieder großes Interesse von Kempenern und Touristen an seinem Elternhaus feststelle. Nun macht Horster deutlich, dass auch Hunde und ihre Halter Interesse am Denkmal haben — oder besser gesagt am liebevoll gepflegten Blumenbeet neben der Eingangstür. „Permanent finde ich dort Hundekot. Heute lagen dort drei Haufen nebeneinander“, sagte er am Donnerstag zum Flüsterer. Das ist Dieter Horster nun zuviel. Er hat ein Hinweisschild aufgestellt mit der Bitte an die Hundehalter, das Geschäft ihrer Vierbeiner nicht einfach so liegenzulassen. „Die Hunde können nix dafür“, sagt Horster. „Der Fehler ist am anderen Ende der Leine zu finden.“ Recht hat er!

Gestern schauten viele Wochenmarkt-Besucher überrascht: Ein dreiköpfiges RTL-Kamerateam war zwischen den Verkaufsständen unterwegs. Darunter auch TV-Journalist Thorsten Sleegers, der aus Grefrath stammt, aber schon seit Jahren in Kempen lebt. Natürlich fragte der Flüsterer nach, was es mit dem Dreh auf sich hat. Laut Sleegers zeigt der Kölner Privatsender in der Woche nach Ostern einen Beitrag zum Thema Ernährungsumstellung. Das erklärte auch das frische Gemüse, das der Kempener auf dem Buttermarkt gekauft hatte. Der genaue Sendetermin steht noch nicht fest, es wird aber im Rahmen des Formats „Punkt 12“ laufen. Übrigens: Nach getaner Arbeit stärkte sich das Team im nahen Café Peerbooms.

„Aller Anfang ist schwer“ — unter diesem Motto zeigen die Aquarell-Maler der Senioren-Initiative Kempen vom 30. März bis zum 29. April ihre Erstlingswerke im Foyer des Kempener Rathauses. Unter der Leitung von Erika Pautz wird seit September 2016 der Umgang mit Farbe und Wasser, Techniken und Gestaltung vermittelt.

Zum Schluss wird’s musikalisch: Das Unplugged-Duo „Next Live“ — Sänger Guido Steegers aus Straelen und der Kempener Gitarrist „KD“ Maes — tritt am 28. April im Irish Pub „The Whistle“ an der St. Huberter Straße auf. Dabei handelt es sich, so die Musiker, um ein Benefizkonzert zugunsten der Kinder- und Jugendgruppen des Annenhofs.