Schüler helfen wieder in Haiti

13 Helfer vom Berufskolleg in Kempen reisen morgen wieder in die Region Les Cayes.

Foto: Berufskolleg

Kempen. Morgen machen sich einmal mehr Auszubildende und Lehrer des Rhein-Maas-Berufskollegs in Kempen auf die Reise nach Haiti. Bereits in den vergangenen Jahren half Pfarrer Roland Kühne, der Initiator der Organisation „Schüler bauen für Haiti“, mit Schülern und Lehrern beim Wiederaufbau der vom Hurrikan zerstörten Region Les Cayes. Er war mittlerweile neunmal vor Ort und überzeugt sich jeweils selbst vom Fortschritt in der Region. „Dies ist wichtig, um den Unterstützern der Aktion Rechenschaft ablegen zu können“, sagt Pfarrer Kühne.

Einen Rückschlag mussten die Helfer im Jahr 2016 hinnehmen, als die Insel erneut von einem Hurrikan („Matthew“) heimgesucht wurde und es erneut zu großen Personen- und Sachschäden kam. Seitdem gehen „Schüler bauen für Haiti“ und Human Plus gemeinsame Wege und halfen auch 2017 tatkräftig vor Ort. Damals konnte man drei See-Container in die Krisenregion senden, kürzlich erst trafen sich Helfer des Kempener Berufskollegs mit Anestis Ioannidis, Vorsitzender von Human Plus, um einen weiteren Container mit Werkzeug und Babynahrung zu beladen.

Dieser befindet sich nun auf dem Weg nach Torbeck, wo man sich ab der kommenden Woche um die Errichtung eines Waisenhauses, einer Vorschule und einer Medizinstation kümmern möchte.

Während des dreiwöchigen Aufenthalts kann nur ein Grundstein für den Abschluss der Bauarbeiten gelegt werden. Hinzu kommt, dass Kühne und alle Mitreisenden nur helfen können, wenn auch die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. In der Regel läuft es so ab, dass im Vorhinein der Reise ein Jahr lang Spenden gesammelt werden, die dann genutzt werden um Materialien und die einheimischen Arbeitskräfte zu bezahlen. Die Arbeit mit den lokalen Partnern ist besonders wichtig, damit die Projekte nicht von Korruption und Misswirtschaft unterwandert werden.

In Düsseldorf machen sich morgen um 15 Uhr insgesamt 13 Personen des Berufskollegs auf den Weg, darunter neun angehende Maurer und Anlagenmechaniker und eben Roland Kühne selbst. Über London geht es aber zunächst einmal nach New York, wo die Reisenden am Montag ein erstes Highlight erwartet: Auf dem Terminplan steht ein Termin bei den Vereinten Nationen (UN), die anschließend auch noch besichtigt werden. Der Termin unterstreicht die Wichtigkeit der Menschenrechte für die Organisation, wie Roland Kühne mitteilt.

Über die Arbeiten vor Ort informieren die Helfer täglich bis zur Rückreise am 10. April auf ihrem Blog: jot

schueler-bauen-fuer- haiti.blogspot.de