Achtjähriger durch Softair-Kugel verletzt
Mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern sind die Geschosse aus den „Spielzeug“–Waffen sehr gefährlich.
<strong>Kaldenkirchen. Durch die Plastik-Kugel aus einer Softairwaffe erlitt am Sonntag ein achtjähriger Junge Prellungen am Bauch. Seine Eltern, die Anzeige erstatteten, berichteten, dass ihr Sohn gegen 15 Uhr im Bereich Heine- und Goethestraße von einem Softairwaffen-Geschoss getroffen worden sei. Mehrere Jungs hätten dort mit den Waffen gespielt und umher geschossen. Bei ihren Nachforschungen ermittelte die Polizei einen 13-jährigen Kaldenkirchener, der vermutlich der Schütze war. Die Waffe stellten die Beamten sicher.
Diesen Vorfall nimmt Kreispolizei-Sprecherin Antje Heymanns zum Anlass, auf die Gefährlichkeit dieser Waffe hinzuweisen. "Der Name ist trügerisch; als Spielzeug sind sie aus unserer Sicht nicht geeignet", sagt sie.
Die so genannten Softairs seien bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Sofern die Waffen eine Bewegungs-Energie unter 0,5 Joule haben, sind sie nach EU-Recht "Spielzeug" und frei zu kaufen. Oft würden sie, so Heimann, auf Kirmessen angeboten und könnten von Kindern gekauft werden. Da nützten die auf der Verpackung angegebenen Warnhinweise wenig.