Als die Kirche 1998 ihre neuen Fenster bekam, hatte sich Uhlig gewünscht: "Jetzt haben wir was für’s Auge, jetzt brauchen wir noch was für’s Ohr." Knapp zehn Jahre hat sich die Gemeinde dann ins Zeug gelegt und 140 000 Euro für das Instrument zusammengespart. Etwa 30 000 Euro müssen noch abgezahlt werden.

Seit Ende Oktober steht das Instrument vom Augsburger Orgelbauer Franz Schreier nun in der Kirche. Und für Uhlig ist jetzt schon klar, dass sich die Investition gelohnt hat: "Die Orgel ist eine kulturelle Bereicherung für Kempen und Umgebung. Außerdem ist sie eine Art Zentrum der Gemeinde geworden."

Denn von vornherein sollte sie nicht nur die Gottesdienste begleiten, sondern auch Ausgangspunkt für Konzerte und Lesungen mit musikalischer Begleitung werden. Das ist offenbar gelungen. "Wir haben im Großen und Ganzen jeden Monat eine Veranstaltung und bis jetzt hatten wir fast immer volles Haus. Darunter sind auch Besucher aus Hüls, Kempen und Krefeld."

Aber was ist nun das Faszinierende an der Schreier-Orgel? "Die leichte Bedienung der Tastatur kommt dem Spieler entgegen. Zudem kann der durch den abgerückten Spieltisch den Klang besser kontrollieren. Zuletzt baut Schreier einfach hervorragende Pfeifen."

Welchen Sog das Instrument entwickeln kann, lässt sich auch an Organist Burkhard Ascherl, der das Einweihungskonzert gegeben hatte, bemessen. Die Orgel habe ihn verzaubert, hatte er im November gesagt. Und so kommt er jetzt nach Pfingsten wieder aus Bad Kissingen nach St. Hubert gefahren und spielt hier eine CD ein.