Spendenaktion Malteser schicken Hilfsgüter nach Polen
Grefrath. · Ein Dutzend Ehrenamtler hat am Samstag einen Lkw mit Beständen eines Mönchengladbacher Altenheims beladen.
Einen Lkw mit rund 200 Teilen Pflegemobiliar haben die Grefrather Malteser vom Niederrhein auf den Weg nach Polen gebracht. Den 40-Tonner haben ein Dutzend Ehrenamtler am Samstag aus Beständen eines Mönchengladbacher Altenheims beladen. Unter anderem 34 elektrisch verstellbare Betten, 34 Nachtschränkchen, sieben Toilettenstühle, 60 Tische, 25 Sessel und zwei Rollstühle finden nun in Posen eine neue Verwendung. „Dort nimmt die Caritas des Erzbistums Posen das Mobiliar in Empfang und verteilt es kostenlos an Pflegebedürftige“, berichtet Lothar Kemski. Der Grefrather Ortsgruppenleiter der Malteser organisiert seit zwei Jahrzehnten Hilfstransporte Richtung Osteuropa. Dabei handelt es sich um Bestände, die in hiesigen Pflegeeinrichtungen keine Verwendung mehr finden. Die sozial-medizinische Unterstützung hat sich neben dem Hospizdienst, dem Menü-Service und der Kleiderkammer zu einem Standbein in der Grefrather Malteserarbeit entwickelt.
„Im Osten ist man froh, auf solch gute Qualität zurückgreifen zu können“, sagt Peter Schymetzko, das Bindeglied zwischen Deutschland und Polen. Der Mönchengladbacher kennt über Kontakte zu sozialen Einrichtungen in seinem Heimatland die Stellen, wo die Hilfsgüter aus dem Westen einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden können. Bei diesem Transport ist auch ein Teil der Ladung für eine Caritas-Station in Weißrussland bestimmt. „Einige Stühle und Tische bekommt ferner ein Kinderheim in Posen“, so Peter Schymetzko.
Den Sattelschlepper für die knapp 900 Kilometer lange Strecke hat ein polnischer Spediteur zur Verfügung gestellt. In gut 20 Jahren sind bereits rund 70 Lkw-Ladungen auf die Reise geschickt worden. Lothar Kemski: „Der Standard in Polen, in Weißrussland und in der Ukraine in der pflegerischen und medizinischen Betreuung ist weitaus niedriger als in Deutschland.“ „Die Krankenhäuser, Altenpflegeheime oder Einzelpersonen dort warten sehnsüchtig auf unsere Hilfslieferungen“, betont Peter Schymetzko. Red