Am Aschermittwoch ist fürs Kreishaus alles vorbei
Nach Karneval rücken Abrissbirne und Bagger an. Schon nächste Woche werden die Arbeiten vorbereitet.
Kempen. Wer sich das ehemalige Kreishaus noch einmal anschauen möchte, sollte sich beeilen. „Nächste Woche beginnen die Abbrucharbeiten“, verkündete am Mittwoch Stadtsprecher Christoph Dellmans.
Die Stadt, Investor Ralf Schmitz und das von ihm beauftragte Abbruchunternehmen haben jetzt die letzten Details des Terminplans geklärt.
„In der ersten Abbruchphase werden Sträucher und Bäume entfernt sowie das Gebäude entkernt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Entkernung bedeutet, dass Einbaugegenstände und Installations-Einrichtungen abgebaut und entsorgt werden.
Während dieser Phase, die bis Karneval (16. bis 21. Februar) dauern soll, werden zudem die Anschlüsse des Franziskanerklosters von der Beamtenlaufbahn und dem Kreishaus getrennt.
Die in den vergangenen Monaten verlegten Fernwärmeleitungen werden dann an Kloster und Paterskirche angeschlossen. Laut Stadt kann es in dieser Zeit wegen der Baumfällungen zu Teilsperrungen der umliegenden Straßen kommen.
Nach Karneval rückt das Unternehmen dann mit schwerem Gerät an. Um es im jecken Jargon auszudrücken: Am Aschermittwoch ist fürs Kreishaus alles vorbei. Nacheinander werden dann Beamtenlaufbahn, Kreishaus und Tiefgarage (Orsaystraße) abgebrochen.
Und weil Abrissbirne, Bagger und Co. viel Platz brauchen, muss die Orsaystraße zwischen der Alten Schul- und Burgstraße für den Autoverkehr komplett gesperrt werden. „Bei der Einfahrt von der Wambrechiesstraße ist keine Wendemöglichkeit gegeben“, sagt Christoph Dellmans.
Von der Burgstraße aus kann man in die Stadt fahren und dann nach links auf den Parkplatz gelangen. „Die Burgstraße bleibt dauerhaft befahrbar“, so der Stadtsprecher. Es sei aber noch nicht klar, ob die Straße während der ganzen Abbruchphase in beide Richtungen befahrbar bleibt. „Es wird dann kurzfristig entschieden, ob beispielsweise eine Baustellenampel den Verkehr regelt.“
Der Abbruch des Kreishauses soll bis Mai dauern. Anschließend wird die neue Tiefgarage (Orsaystraße), die unter dem Klosterhof liegen wird, gebaut. Mit einer Fertigstellung ist nach Angaben der Stadt am Ende des Jahres zu rechnen. Die Orsaystraße bleibt also auf jeden Fall bis Ende 2012 gesperrt — nur Fußgänger können den Bürgersteig an der Südseite der Straße nutzen.
„Dann ist die erste große Realisierungsphase des Projektes abgeschlossen“, teilt die Verwaltung mit. „Die Orsaystraße kann voraussichtlich ab Anfang 2013 wieder als provisorische Baustraße befahren werden.“
Der eigentliche Bau der beiden Gebäudeteile des neuen Klosterhofes soll von Herbst 2012 bis zur ersten Jahreshälfte 2014 dauern. Dann wird die Firma von Ralf Schmitz die Hochbauten errichten lassen und die Stadt sorgt für die Neugestaltung der angrenzenden Straßen und Plätze. Auch in dieser Zeit kann es zu Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen — Details stehen aber noch nicht fest.
Neben den Kunden, die in der Altstadt einkaufen wollen, müssen auch die Besucher von Kramer-Museum und Paterskirche mit Einschränkungen leben. „Durch den Abbruch der Beamtenlaufbahn kann der Hauptzugang zum Kulturforum vom 20. Februar bis 1. April 2012 nicht genutzt werden“, so die Mitteilung der Stadt. Es sollen Ersatz-Zugänge von Burg- und Franziskanerstraße aus eingerichtet werden. Diese werden ausgeschildert.