Ampelschaltung: Gegen Staus und für mehr Sicherheit
Das Warten hat ein Ende: Eine verkehrsabhängige Ampelschaltung verhindert lange Schlangen. Und Radfahrer haben eine eigene Furt auf der Bahnstraße.
Grefrath. „Komplett verkehrsabhängig“ — so nennen es die Spezialisten vom Landesbetrieb Straßenbau, wenn die Schaltung einer Ampel ausschießlich darauf reagiert, wieviele Autos auf den Straßen unterwegs sind. Und wirklich auf Grün schaltet, wenn es nötig ist.
Die Ampel an der Kreuzung Südumgehung/Bahnstraße geht noch einen Schritt weiter. Da erfassen Kameras sogar, wenn Radler die B 509 überqueren wollen und dazu länger brauchen als Autos. „Aber dafür muss auch wirklich die Radfahrer-Furt genutzt werden“, sagt Norbert Franken, Leiter des Grefrather Ordnungsamtes.
Die spezielle Version mit der Radfahrer-Furt ist auch der Grund, warum sich die neue Programmierung für die Ampelkreuzung so lange hingezogen hat. Schließlich ist die Anlage seit August 2011 in Betrieb und das Problem mit der Schaltung seit September/Oktober bekannt. Zu der Zeit war die Ampel noch „konfliktfrei getaktet“. Sprich: Auf der B 509 gab es immer nur in einer Richtung Grün. Entweder gen Westen nach Lobberich, oder gen Osten nach Kempen.
Diese Taktung sorgte vor allem während des Berufsverkehrs für Staus, die am Nachmittag mitunter mehrere hundert Meter lang waren. Bis zu drei Wochen solle es dauern, das Problem zu beheben. Nämlich um ein neues Computerprogramm schreiben zu lassen und zu installieren. Das war jedenfalls Mitte Oktober die Antwort des Landesbetriebs Straßenbau auf eine Anfrage der WZ.
Doch dann hat es gedauert mit der Programmierung. Und gedauert. Und gedauert. Dann war Winter — und das nächste Problem tauchte auf: Um die Markierung für die Radfahrer-Furt auf den Asphalt malen zu können, waren konstante Temperaturen im Plus-Bereich erforderlich. Auch darüber gingen Monate ins Land.
Doch nun ist alles gut: Wenn auf der B 509 viele Autos unterwegs sind, schaltet die Ampel immer wieder auf Grün. Und zwar schnell. Das bestätigen auch Autofahrer, die mehrmals in der Woche auf der Südumgehung unterwegs sind. „Endlich ist diese Kreuzung kein Ärgernis mehr. Und es hat sich die Überlegung erübrigt, ob die Route durch den Grefrather Ortskern vielleicht doch schneller ist“, sagt ein Lobbericher, der beruflich täglich nach Krefeld muss.