Leistungsfähiges Stromnetz Amprion baut das Stromnetz von Wesel bis nach St. Tönis aus

St. Tönis/Kreis Viersen · Amprion erhöht die Kapazität im Abschnitt zwischen Hüls und St. Tönis von 220 auf 380 Kilovolt.

Zwischen Hüls und St. Tönis soll die Kapazität des Stromnetzes auf 380 Kilovolt ausgebaut werden.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

(ure) Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion startet Mitte Januar an verschiedenen Punkten zwischen Neukirchen-Vluyn und St. Tönis mit bauvorbereitenden Maßnahmen für ein wichtiges Netzausbauprojekt. Insgesamt ist das Vorhaben zusammengefasst unter der etwas sperrigen Bezeichnung Enlag 14. Enlag steht als Abkürzung für Energieleitungsausbaugesetz. „Das gesamte Vorhaben umfasst rund 42 Kilometer“, erläutert Amprion-Projektsprecherin Anne Frentrup, „wir haben die Strecke jedoch noch einmal in einzelne Bauabschnitte unterteilt.“ Der Abschnitt zwischen Wesel und St. Tönis wird mit dem Begriff „Binnenland“ betitelt. Im September 2022 hat Amprion für diesen Abschnitt Binnenland den Planfeststellungsbeschluss erhalten.

Dabei handelt es sich um den Ausbau über Land – und nicht um ein Erdkabel. Um letztendlich ein leistungsfähiges Netz zu installieren und zudem eine Anbindung an das Netz in Koblenz zu schaffen, wird nun die Kapazität der Leitung von 220 Kilovolt auf 380 Kilovolt erhöht.

Amprion: Tatsächlicher
Baubeginn steht noch nicht fest

Man befinde sich derzeit in der Phase der Bauvorbereitung, teilte Anne Fentrup mit. Das bedeute beispielsweise, dass zunächst Gehölz entlang der Trasse zurückgeschnitten werden muss, ehe die Arbeiten an den Masten und Leitungen beginnen. Damit werde Platz für Gerüste oder mögliche Zuwegungen geschaffen. „Wir haben im Vorfeld mit den Eigentümern gesprochen und sie über unser Vorhaben und unsere Vorgehensweise informiert“, sagt Fentrup. Natürlich sei das Projekt auch auf politischer Ebene begleitet worden. Die Arbeiten seien mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Es finde zudem eine ökologische Baubegleitung statt. Der tatsächliche Beginn der Arbeiten stehe noch nicht fest, sagte Anne Fentrup: „Über den Start der Baumaßnahmen werden wir noch einmal gesondert informieren.“ Die aktuelle Freileitung zwischen Wesel und Krefeld-Hüls wird zwischen dem Umspannungsanlagen Wesel und Utfort durch eine neue Höchstspannungsleitung mit einer Kapazität von 380 Kilovolt ersetzt. Zwischen Utfort und dem Punkt Hüls-West soll eine neue 380-Kilovolt-Leitung im bereits bestehenden Trassenraum der 220-Kilovoltanlage gebaut werden. Zwischen dem Punkt Hüls-West und St. Tönis besteht bereits eine Leitung. Hier sollen die Masten von 220-Kilovolt auf 380-Kilovolt umgestellt werden. So kann die 380-Kilovolt-Verbindung bis in den Bereich der Umspannanlage St. Tönis fortgesetzt werden.

Für Fragen zu den bauvorbereitenden Maßnahmen hat Amprion werktags von 8 bis 20 Uhr eine kostenlose Hotline unter der Rufnummer 0800 5895 2474 geschaltet.