Ausstellungseröffnung im Kempener Rathaus Rathaus: Austellung als Hommage an den Künstler Alex Schink

Kempen · Die Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstages ist im Rathaus am Buttermarkt zu sehen. Bürgermeister Dellmans bezeichnete den Maler als Lokalpatrioten.

Präsentation der Aqaurelle von Alex Schink: Die Geschwister Hermann (von links), Ulrike, Claudia und Alexander Schink und Petra Oerter.

Foto: Norbert Prümen

(b-r) Groß ist das Aquarell nicht, aber das Wesentliche findet seinen Platz: Die Pferde unter ihren prominenten Reitern stehen still, die Menschen halten ihre Fackeln hoch, eine dichte Menge drängt sich zusammen, hinter ihnen flammt das warme Licht des Feuers auf. Der Martinszug in Kempen ist eine Institution – hier wurde er festgehalten von Alex Schink, Kempener, Beigeordneter, Maler und Mitglied im Kempener Martins-Komitee.

Eine liebevolle Erinnerung, ein Dank und eine Hommage an ihren Vater ist die kleine Ausstellung im Foyer des Rathauses Kempen, die die Töchter und Söhne von Alex Schink zusammengestellt haben. Sie steht unter dem Motto: „Kempen Niederrhein Heimat“. „Eine Gemeinschaftsidee“ der Geschwister sei es gewesen, eine Auswahl der Aquarelle ihres Vaters zu seinem 100. Geburtstag zu präsentieren, so Alexander Schink in seiner Ansprache. Am Donnerstagnachmittag wurde die Ausstellung eröffnet. Die ganze Familie war angereist, politische Weggefährten wie der Bürgermeister a.D. Karl Hensel und ehemalige Nachbarn trafen sich im Rathaus.

Bürgermeister Christoph Dellmans erinnerte in seiner Begrüßung an den langjährigen ersten Beigeordneten der Stadt, der 1937 seine Lehre bei der Stadt Kempen begonnen habe, zu einer Zeit, da die Eintragungen in seiner Personalakte noch in Sütterlin aufgeschrieben worden seien. Bei seiner Verabschiedung fast 50 Jahre später habe es die Digitalisierung gegeben. Dellmans bezeichnete Schink als „Lokalpatrioten“ im besten Sinne, der sich im Vereinsleben der Stadt engagiert habe. Schinks Sohn Alexander Schink und seine Tochter Claudia Schink führten in Schinks Leben und Malerei ein. Der Vater habe schon während ihrer Kindheit immer einen Bleistift oder einen Kugelschreiber in der Hand gehabt und Menschen porträtiert: Seine Kinder, aber auch Adenauer oder John F. Kennedy.

Seine Fähigkeiten zum Zeichnen und Malen mit dem Aquarell entwickelte er autodidaktisch. Schink malte, was er sah. Sei es zu Hause in Kempen, sei es im Urlaub. Und das tat er in einem sicheren Stil.

In der Kempener Ausstellung begegnen die Besucher der Heimat des Malers: Immer wieder ist die Kempener Burg zu sehen, der Berfes, die Schulstraße, die Fachwerkhäuser. Natürlich spielt auch die niederrheinische Landschaft in ihren gedeckten „Farben der Heimat“, wie Schink sie bezeichnete, eine große Rolle: Grün, braun, schwarz, aber nie düster.

Hoch ragen die Pappeln vor einem dunklen Himmel auf, schlängelt sich der Fluss durch das Bild. „Stadtgeschichte wird verwahrt“, sagte Claudia Schink. Der Blick auf die Charakteristika des Niederrhein ebenfalls.

Die Ausstellung ist bis zum 29. November montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 14 Uhr im Foyer des Rathauses am Buttermarkt in Kempen zu sehen.