Ausbildung: Lernen und arbeiten in einem

Arbeiten, weiter zur Schule gehen oder studieren? Fragen, die sich Schüler der 10. und 13.Jahrgangsstufen stellen müssen. Die Kempenerin Saskia Silkens (19) hat sich für Beruf und Studium entschieden.

Kempen. "Zuerst wollte ich Sprachen studieren, aber dann merkte ich, dass mir auch das Kaufmännische liegt", sagt Saskia Silkens zu ihrer Ausbildungswahl. Die 19-jährige Abiturientin des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums aus Kempen macht in der Zentrale der Krefelder Fressnapf Tiernahrung GmbH eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau und studiert gleichzeitig International Management an der privaten Fachhochschule für Ökonomie und Management (FOM) in Duisburg.

Die Vorteile des dualen Studiums liegen für Saskia Silkens klar auf der Hand: "So werde ich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis sattelfest." Diese Verknüpfung hat natürlich auch ihren Preis: 300 Euro Studiengebühren werden an der Privat-FH monatlich fällig.

"Das ist aber nicht so schlimm", sagt Saskia Silkens. "Eine Hälfte der Kosten übernimmt die Firma, und nach erfolgreichem Abschluss erhalte ich von Fressnapf die andere Hälfte auch noch zurück."

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Firma Fressnapf daran interessiert ist, ihre Schützlinge zu übernehmen- immerhin haben sie viel Geld in den Nachwuchs gesteckt. So hofft Saskia Silkens darauf, übernommen zu werden.

An zwei Tagen der Woche besucht sie die Berufsschule, an drei Tagen ist sie im Betrieb. Freitag abends geht´s zudem von Krefeld nach Duisburg, wo noch drei Stunden gepaukt wird. Auch der Samstag gehört von 8.30 Uhr bis 15.45 Uhr der FH. Viel Zeit für Freunde bleibt da nicht. "Aber das Opfer bringe ich gerne", ist sich die 19-Jährige sicher.

Ihre Ausbildung dauert dank Abitur, das sie mit 2,0 bestand, nur zweieinhalb statt drei Jahre. Und wenn Zeit ist, dann spielt Saskia Silkens in einer Damenmannschaft des TV Lobberich Handball.