Politik in Grefrath Ausschuss stimmt für Dirtbike-Bahn in Vinkrath

Grefrath · In Vinkrath soll mit großer Bürgerbeteiligung eine Fahrradbahn mit mehreren Hindernissen entstehen

Training, Technik und Geschick: Hier vorgeführt bei einem Dirtbike-Wettbewerb in Viersen.

Foto: Busch, Franz-Heinrich (bsen)/Busch, Franz Heinrich (bsen)

(ure) Einstimmig votierte der Sport- und Kulturausschuss der Gemeine Grefrath am Donnerstag für die Umsetzung einer Fahrradanlage auf dem Bolzplatzgelände in Vinkrath am Spielplatz an der Dorenburg. Kinder und Jugendliche hatten eine solche Fahrradbahn angeregt, sie wurden im Vorfeld in den Entscheidungsprozess eingebunden. So waren auch jetzt viele Jugendliche als Zuschauer vor Ort, als die in ihrem Sinne positive Entscheidung für die Bahn fiel.

Melissa Frühling, in der Gemeinde für die grundsätzliche Partizipation von Kindern und Jugendlichen zuständig, hatte die Jungen und Mädchen auf diese Sitzung des Sport- und Kulturausschusses vorbereitet. Nick, Kian und Dina wagten sich nach vorn und berichteten dem Ausschuss, warum sie sich eine solche Dirtbahn wünschten. Die nächste Bahn finde man erst in Viersen vor. Aber es gehe nicht nur ums Fahren allein, sondern man wolle auch die „Community“, die Begegnung fördern. Die Jugendlichen entwickelten weitere Ideen zu den Hindernissen auf der Bahn und wollen sich aktiv zu den Fragen der Pflege der Anlage einbringen.

Melissa Frühling stellte zusammen mit den beiden Auszubildenden der Gemeinde, Melina Holterbusch und Antonia Keuthen, den aktuellen Stand des Projektes vor. Geplant sei eine Strecke mit mehreren Hindernissen, die es mit dem Fahrrad zu bewältigen gilt. Grob gesagt: Es wird kurvig, es wird buckelig. Drei verschiedene Schweregrade sollen ein breites Publikum ansprechen, Anfänger und Fortgeschrittene können gemeinsam üben und kreativ neue Formen ausprobieren. Die Anlage soll frei zugänglich sein. Falls Grefrath den Zuschlag für die Landesgartenschau 2026 erhalten sollte, passe eine solche Fahrradstrecke perfekt ins Bild. Aber nicht nur für diesen Fall: Schließlich sei Grefrath eine Sport- und Freizeitgemeinde.

Mit Hilfe von Spenden und Sponsoren, mit der Eigeninitiative der Kinder und Jugendlichen und der Beteiligung der Bürgerschaft könne solch ein Projekt in die Tat umgesetzt werden, teilte die Verwaltung mit. Denn Geld für die Bahn habe man nicht in den Haushalt eingestellt. „Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können“, sagte Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU). Der nächste Schritt sei, 1000 Kubikmeter Erde zu beschaffen und dorthin zu transportieren, wo sie gebraucht werde. Das werde ein Bürgerprojekt, für das alle gemeinsam trommeln müssten, so der Bürgermeister.

Auf Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Bernd Bedronka (SPD) erklärte Schumeckers, dass schon Kontakt zu Banken und einem Verein aufgenommen worden sei. Mit Zustimmung der Politik könne das Spendensammeln schnell beginnen. Und: Eine Fläche zum Fußballballspielen bleibe auf dem Spielplatz erhalten, eine Hecke soll als Ballfang dienen und die Dirtbahn vom Fußballplatz trennen.

(ure)