Auszeichnung für stille Helden in der Stadt Kempen
16 Ehrenamtler und zwei Institutionen sind von Bürgermeister Rübo mit der Auszeichnung Ehrenamt bedacht worden.
Kempen. Ehrenamtliches Engagement hat einen hohen Stellenwert. Es gibt engagierten Bürgern die Möglichkeit, die Stadt Kempen — den eigenen Heimatort — zu gestalten, wie es Bürgermeister Volker Rübo bei der Begrüßung zur Ehrung der Engagierten ausdrückte. 16 Freiwillige und zwei Institutionen hat die Stadt Kempen am Sonntag für ihr Engagement im Beisein von Vertretern von Verwaltung und Parteien im Ratssaal ausgezeichnet. Die Stadt hatte aufgerufen, „stille Helden“ des Alltags dafür vorzuschlagen.
Rückblickend berichtete Rübo, dass es viele ausführliche, teils liebevoll formulierte Begründungen gegeben habe. Dies zeige, wie wichtig das Engagement sei: der Einsatz von Menschen, die sich seit Jahren in ihrer Freizeit für gemeinnützige Zwecke und für ihre Mitmenschen einsetzten, um ihnen zu helfen und eine Freude zu machen. Es sei eine Herzensangelegenheit, sich zu bedanken, so der Bürgermeister. Kempen sei durch das vielfältige Engagement eine Stadt der Nächstenliebe und Solidarität.
Als Erster erhielt Walter Simon eine Urkunde sowie einen Kalender mit Impressionen aus der Thomasstadt. Seit 45 Jahren schlüpft er in die Rolle des Heiligen Mannes. Für Walter Simon ist es wichtig, dass er den Heiligen Nikolaus, den Bischof von Myra, vorstellt, wie er früher wirklich war. Augenfällig ist sein Interesse an der Brauchtumspflege und seine Hingabe im Erhalten und Bewahren. Walter Simon ist aus innerer Überzeugung als Nikolaus unterwegs. Immer mit dabei ist seine Tochter Andrea Niederprüm als Knecht Ruprecht und Enkelin Lina als Engel. Das Trio wird ergänzt durch Harald Neuhaus, der mit Nikolausliedern auf dem Flügelhorn für den musikalischen Rahmen sorgt. Und er kutschiert auch Nikolaus, Ruprecht und Engel zuweilen mehr als 300 Kilometer am Tag. Statt eines Honorars freut sich Walter Simon über Spenden, die für einen guten Zweck eingesetzt werden, zum Beispiel für den Kinderschutzbund Kempen, für die Senioren Initiative oder für den Erhalt des Bewegungsbades für Kranke und Behinderte im Kempener Hospital.
Die Namen der weiteren Ausgezeichneten: Anita und Werner Pooten (Senioren-Initiative Altenhilfe Kempen), Karl-Georg Kreft (Evangelische Kirchengemeinde Kempen), Marion Hentsch (Martinus-Hilfe/Kempener Tafel), Nicolas Füngerlings (THW Ortsverband Kempen), Gaby und Heinz Spetzius (Martinus-Hilfe/Zweigstelle Tönisberger Tafel), Karl Genneper (ehrenamtliche Tätigkeiten in Schmalbroich/Unterweiden), Ulrich Nieting (Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Kempen), Ursula Poethen (DRK Ortsverein Kempen), Gerda Grundei (Evangelische Kirchengemeinde St. Hubert-Tönisberg).
Mit Christian Eloundou (Box-Club Kempen) wurde ein Kempener mit Migrationshintergrund geehrt. Torsten Harring nahm stellvertretend für den DRK Kreisverband Viersen eine Urkunde entgegen. Vom Imkerverein Kempen wurden Katharina Rouvers und Kamil Karasch stellvertretend geehrt.
Alle Engagierten hatten eines gemeinsam: Das Ehrenamt ist und war eine Berufung für sie. „Solche Menschen wie Sie brauchen wir in unserer Gesellschaft“, so Bürgermeister Rübo. Die Ehrenamtlichen betonten, wie viel ihnen ihre Arbeit gebe: die Freude zu geben und wieder zu bekommen.