„Bald ist der Kempener Süden voll“
Die Stadt hat die Straßen des zweiten Bauabschnitts „An der Kreuzkapelle“ freigegeben. Nun geht der Blick schon in den Westen Kempens.
Kempen. Die Stadt Kempen verändert weiter ihr Gesicht. Gut zu erkennen ist das im Süden der Thomasstadt — und das nun seit gut 20 Jahren. Diesen Aspekt brachte der Technische Beigeordnete Stephan Kahl bei einer Pressekonferenz zur Freigabe der Straßen im Baugebiet „An der Kreuzkapelle“ ins Spiel. „Angefangen wurde hier im Süden 1999 direkt an der Vorster Straße“, so Kahl. Gut 20 Jahre weiter seien nun die Häuslebauer im dritten Abschnitt neben der Kapelle zu Gange. 2020 sollen dort die meisten Häuser und auch die Straßen fertig sein. „Dann ist der Kempener Süden besiedelt. Bald ist der Süden voll“, ergänzte Bürgermeister Volker Rübo.
Stephan Kahl, Beigeordneter
In rund zwei Jahren werden es dann etwa 550 Wohneinheiten sein, die zwischen Vorster und St. Töniser Straße — im sogenannten Frauenviertel und jetzt An der Kreuzkapelle — entstanden sind. „Das entspricht etwa 1300 Einwohnern, die hier ihr neues Zuhause gefunden haben“, so Kahl, der selbst so wie Bürgermeister Rübo im Viertel wohnt.
Der gestrige Rückblick war für die Verwaltungsspitze gleichzeitig ein Anlass, in die Zukunft zu schauen. Mit dem Abschluss im Süden betonten Rübo und Kahl die Bedeutung einer Erschließung des Kempener Westens. Zwischen Mülhauser und Straelener Straße — parallel zur Berliner Allee — will die Stadt das nächste Wohngebiet in Angriff nehmen. 2020 sollen erste Pläne stehen. Und 20 Jahre weiter wird womöglich weiterer Wohnraum für tausende Kempener entstanden sein. „Im Westen werden es etwa doppelt so viele Wohneinheiten wie hier im Süden sein“, so Kahl. Zum einen sei das zu erschließende Gebiet deutlich größer. Zum anderen werde die Stadt mehr Geschosswohnungsbau vorsehen.
Zurück in die Gegenwart: Mit dem Pressetermin hat die Stadt die Straßen des zweiten Bauabschnitts freigeben. Seit Mai war die Viersener Firma Lücker zu Gange, um die Wohnstraßen zwischen B 509 und dem Mehrgenerationenprojekt an der Kapelle fertigzustellen. Wie schon im ersten Abschnitt, der seit rund drei Jahren fertig ist, sind die Flächen überwiegend gepflastert worden. Dort gilt Schrittgeschwindigkeit. Auf der asphaltierten Zufahrtsstraße (Selma-Bruch-Straße) gilt Tempo 30.
Fertig ist nun auch der Platz zwischen dem Mehrgenerationen-Komplex und der Kreuzkapelle (Alter Prozessionsweg). Bürgermeister Rübo ist davon überzeugt, dass dies ein Mittelpunkt des Gebietes werden kann. „Hier ist etwas mit hoher Aufenthaltsqualität für die Anwohner geschaffen worden“, so Rübo. Es sehe nun so aus, wie das in den Plänen vorgesehen war.
Während im ersten Bauabschnitt noch drei private Grundstücke noch nicht bebaut sind und im zweiten noch fleißig gebaut wird, sind die Häuslebauer im dritten Abschnitt auch schon fleißig. Rübo sprach mit Blick auf das Areal in Richtung Kreuzung St. Töniser Straße/B 509 von einem „hohen Tempo“. Mehrere Einfamilienhäuser seien schon hochgezogen. Und auch bei einem Mehrfamilienhaus mit zum Teil öffentlich geförderten Wohnungen gingen die Arbeiten voran.
Drei weitere Grundstücke an der Selma-Bruch-Straße sind für Geschosswohnungsbau vorgesehen. Eins hat die Stadt nach Angaben des Bürgermeisters bereits an einem Privatinvestor verkauft. Zwei weitere gehörten der Kirchengemeinde. „Dort befindet man sich noch in den Planungen“, so Rübo.