„Bei Kunst gibt’s keine Sonderangebote“
Zu Weihnachten wird sicher wieder Wertvolles aus Galerien und Co. verschenkt. Die WZ hat sich in Kempen und Willich nach Ideen umgeschaut.
Kempen/Willich. Sie ist bereits in vollem Gange: Die Suche nach den passenden Weihnachtsgeschenken. Natürlich sollte sich der Beschenkte möglichst lange an seinem Präsent erfreuen. Für ein Kunstwerk unter dem Tannenbaum könnte sich sicher so mancher begeistern. In den aktuellen Ausstellungen und Aktionen einiger Galerien könnten Suchende fündig werden. Die WZ hat sich umgeschaut.
„An Weihnachten haben wir grundsätzlich keine Rabatte, weil wir auch keine Saisonware anbieten“, sagt Helmut Körner, Inhaber von Bild und Kunst Körner an der Orsaystraße/Ecke Alte Schulstraße in Kempen. Einen Unterschied in der Anzahl der Kunden merke er laut eigener Aussage aber trotzdem. „November und Dezember sind die stärksten Kundenmonate“, so Körner. „Viele suchen dann nach dem passenden Geschenk in Form von Bildern oder Gutscheinen.“ Eine Zielgruppe habe sich dabei in den vergangenen Jahren besonders häufig gezeigt. „Oft kommen auch Enkel, die ein Familienfoto für die Oma einrahmen lassen möchten. Das ist dann der Klassiker, der häufig auf den letzten Drücker vorbereitet wird.“
In der Galerie Edith E. Stefelmanns an der Rabenstraße 21 in Kempen werden derzeit die Werke der vier neuen Mitglieder des Bundesverbands bildender Künstlerinnen und Künstler (BKK) gezeigt (die WZ berichtete). Dazu zählen Plastiken von Claudia A. Grundel und Burhan Mohammad sowie Malerei von Karin Roth und Druckgrafiken von Fee Brandenburg. „Die Gemeinschaftsausstellung läuft noch bis zum 17. Dezember“, sagt Stefelmanns. Sonderaktionen in der Vorweihnachtszeit sind nicht geplant. „Ich sage immer, in der Kunst gibt es keine Sonderangebote“, so Stefelmanns. Mittwochs bis freitags können Interessierte von 15 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr fündig werden.
In der Galerie Schageshof an der Schageshofstraße 1 in Willich-Anrath zeigt Karl-Josef Brockmanns in der Zeit vor dem Fest eine Ausstellung mit entfernt weihnachtlichem Bezug. Unter dem Titel „Just Human“ haben der Syrer Waleed Ibrahim und die Willicherin Beate Krempe zum Thema „Flucht und Vertreibung“ gearbeitet (die WZ berichtete). „An Weihnachten geht es im weitesten Sinne um Flucht, denn auch die heilige Familie ist geflohen. Zudem soll es darum gehen, den Menschen so zu akzeptieren, wie er ist, genau so ist es mit der Kunst. Das zeigt auch die Ausstellung“, erklärt Brockmanns. Bis zum 26. Januar kann diese samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden. Außerdem gibt es am 16. Dezember eine passende Aktion für Jugendliche unter dem Titel „Footprints“ in der Galerie.
In der Kempener Galerie Q1 an der Kuhstraße 27 gibt es auch viele potenzielle Geschenke zu entdecken. Eine besondere Aktion zum Weihnachtsfest ist aber nicht geplant. „Alles läuft vor Weihnachten ganz normal. Dafür bin ich aber öfter da, momentan fast jeden Nachmittag“, so Reinhold Heik. „Gerade an den Weihnachtsmarkt-Wochenenden kommt meist auch vermehrt Besuch.“ Aus diesem Grund ist die Galerie montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr sowie sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Ihr erstes Fest feiert in diesem Jahr die Galerie „JK34“ von Klaus-Peter Schlebusch an der Jakob-Krebs-Straße 34 in Anrath. Am Rande des Weihnachtsmarktes feierte die Galerie Eröffnung. „In der aktuellen Ausstellung sind Werke von Werner Kramer aus Hürth und mir zu sehen. Darin gezeigt werden Gemaltes, Skulpturen und Fotografie“, sagt Schlebusch. Noch bis zum 20. Januar können die Exponate donnerstags von 15 bis 18 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr begutachtet und erworben werden.