Oedt Vereine feiern zusammen zehnten Geburtstag
Oedt. · Am 29. September laden „Bunte Gans“, „Perspektiven für Oedt“ und die Niers-Bouler ein.
Drei Oedter Vereine haben sich zusammengetan, um gemeinsam ihr zehnjähriges Bestehen zu feiern. Das tun sie am Sonntag, 29. September, ab 11 Uhr, rund um den Bouleplatz an der Evangelischen Kirche und im Oedter Rathauspark. Beteiligt sind die Künstlergruppe „Bunte Gans“, die Niers-Bouler und die „Perspektiven für Oedt“. Alle Vereinigungen möchten an diesem Tag auch zeigen, was sie für Oedt tun und in den zehn Jahren ihres Bestehens schon so alles geleistet haben.
Vor zehn Jahren ging es in einer öffentlichen Versammlung darum, wie man die Zukunft von Oedt gestalten könnte. Daran nahmen damals auch einige Künstler teil und verabredeten, gemeinsam einen Beitrag zu leisten. Das war die Geburtsstunde der Künstlergruppe „Bunte Gans“, benannt nach dem Oedter Wappentier. Eine Vielfalt von Kunst und Kultur wollte die Gruppe liefern, und sie hielt ihr Versprechen. Rathaus und Politik unterstützten alle Anliegen unkompliziert, loben die Mitglieder.
Der Atelierrundgang ist auch
als „Gänsemarsch“ bekannt
Auftakt der inzwischen zahlreichen Aktivitäten war eine Ausstellung in der ehemaligen Girmes-Schlosserei. Es folgte unter anderem eine mobile Treppe mit Aussichtsplattform, die jede Woche an zehn verschiedenen Standorten stand und eine andere Sicht auf den Ort ermöglichte. Der regelmäßige Atelierrundgang ist längst über die Ortsgrenzen hinaus als „Gänsemarsch“ bekannt. Kurz vor Jahresende präsentiert sich die „Bunte Gans“ mit einer Adventsausstellung. Bei der Feier werden im Gemeindezentrum Werke junger Künstler zum Thema „So schön hat Gott die Welt gemacht“ ausgestellt. In der Versöhnungskirche findet eine Liederstunde mit musikalischer Begleitung statt.
Die „Perspektiven für Oedt“ sind eine Gruppe von Ehrenamtlern, die den Ort liebens- und lebenswerter machen möchten. Hintergrund: Oedt sucht nach dem Girmes-Niedergang eine neue Identität, die zunehmende Überalterung bei gleichzeitigem Wegbruch der Infrakstruktur führte zu Leerständen. Die Lebensqualität sank, die Unzufriedenheit wuchs. Die „Perspektiven“ haben in den zehn Jahren ihres Bestehens vieles getan und erreicht. Die Ortsverschönerung war ein Dauerthema: Blumenkübel wurden aufgestellt, Hausfassaden gestaltet, Schmuddelecken bereinigt und Bänke aufgestellt. Viel Zuspruch findet der Stellplatz für Wohnmobile. Die legendäre Girmes-Uhr wurde aufwändig restauriert. Auf viel Beifall stießen die Sprachschulungen für Flüchtlinge. Die Summerstreet, das Niersspektakel und die Sommerfeste für Kinder sind weitere Belege für den Ideenreichtum der „Pespektiven“.
Die Niers-Bouler haben ein ungenutztes Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde kultiviert und als Bouleplatz hergerichtet. Zwei Bahnen gibt es, und die werden rege genutzt. Aus der damaligen Baugruppe entwickelten sich die Niers-Bouler. Sie sind eine lockere Gemeinschaft. Für das Spiel seien, heißt es, weder Kondition noch besondere Fertigkeiten erforderlich. Gespielt wird in der Regel in Teams von zwei bis vier Personen. Neben dem Spiel spielt aber auch die Geselligkeit eine große Rolle. Aktuell gibt es drei Termine pro Woche: mittwochs, donnerstags und samstags um 15 Uhr. Wer möchte, kann gerne am Bergweg vorbeischauen. hd