Baggersee Corona-Regeln: Königshütte-See als Rückzugsort zum Grillen?

St. Hubert · Die Stadt Kempen stellt auf dem Gelände des Königshütte-Sees vermehrt Verstöße gegen das Naturschutzgesetzt und die Corona-Regeln fest.

Seit Jahren sind die Treffen und der viele Müll am Königshütte-See ein Ärgernis.

Foto: Kreis Viersen

Die Sonne scheint, es wird wärmer – und schon machen sich ungebetene Gäste auf zum Königshütte-See in St. Hubert. Wie Anwohner berichten, kam es auf dem früheren Auskiesungs-Gelände der Firma Klösters in den vergangenen Tagen zu mehreren Treffen von Gruppen. Da halten auch die Corona-Einschränkungen offenbar niemanden ab. Im Gegenteil: Wie die Stadt Kempen auf WZ-Anfrage mitteilt, hat sich das Gelände zu einem „Rückzugsort für manche Gruppen entwickelt, die ungestört grillen oder sich treffen wollen“. Dies habe das Ordnungsamt in den vergangenen Tagen bei Kontrollen festgestellt.

Nach Angaben der Stadt wurden am Königshütte-See mehrere Verwarngelder ausgesprochen. Diese zielten auf das illegale Betreten eines Naturschutzgebietes ab. Ferner will die Stadt auch die Strafen wegen Verstöße gegen die Corona-Regeln aussprechen. Hierbei gehe es um 200 Euro pro Verstoß. Mit dieser Maßgabe will die Stadt auch am Osterwochenende kontrollieren, heißt es in der Mitteilung. Bereits am vergangenen Wochenende hatte die Stadt 60 entsprechende „Corona-Verfahren“ eingeleitet (die WZ berichtete). Gut die Hälfte davon entfielen auf das Baggersee-Gelände in St. Hubert, heißt es nun in der Mitteilung aus dem Rathaus.

Die illegale Nutzung des Areals ist schon seit Jahren ein massives Ärgernis. Vor allem, weil die illegalen Badegäste ihren Müll im Naturschutzgebiet hinterlassen und entlang der Hülser Straße verbotenerweise parken. Über den Winter haben sich Stadt Kempen und Kreis Viersen über ein Vorgehen für den Sommer 2020 geeinigt. Es gebe konkrete Absprachen und Vorgehensweisen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Das bestätigte Kreisdirektor Ingo Schabrich am Donnerstag gegenüber der WZ. Über diese Pläne wollen die Kommunen in Kürze im Rahmen einer Pressekonferenz informieren.

(tkl)