Kempen Der erste Sprung in die Badesaison
Das Aqua Sol läutet den Sommer ein — das Freibad ist geöffnet. Trotz der kühlen Außen-Temperatur waren etliche Gäste da und zogen ihre Bahnen.
Kempen. „Nur die Harten kommen in den Garten“, eine Redensart, die spaßeshalber auch bei angehenden Gärtnern gerne gebraucht wird. Zwei so Harte waren gestern auch die Kumpels Klaus Schenk (48) und Markus Lieder (45). Nur, dass das Duo aus St. Tönis und Forstwald nicht in den Garten, sondern nur mit einem „Lendenschurz“ bekleidet draußen ins Wasser ging.
Klaus Schenk aus St. Tönis
Das Freizeitbad „Aqua Sol“ hatte soeben die Freibadesaison eröffnet. Pünktlich um 9 Uhr standen Klaus Schenk und Markus Lieder an der Kasse. Und etwa eine Stunde später verließen sie auch wieder in ihren wärmenden Trainingsanzügen die Anlage.
Klaus Schenk: „Das ist hier das schönste Bad weit und breit, wir sind 1000 Meter geschwommen und es war fantastisch, wie die Sonne hinter den Wolken hervorkam, total beruhigend.“ So dachten nicht nur die Zwei.
Chantal Aerts aus Venlo
Denn in der ersten Stunde kamen bereits über 80 Schwimmer ins Bad. „Und locker die Hälfte ist schon draußen geschwommen“, sagte Schwimmmeisterin Sarah Giskes. Die Außentemperatur dürfte am Morgen noch nicht einmal zehn Grad betragen haben, das Wasser war zu dem Zeitpunkt etwa 24 Grad warm.
„Die größte Hürde ist für mich erst einmal die Überwindung des ersten Sprungs in das Wasser“, sagte Anja Melchert. Sie wohnt in Lobberich, arbeitet in der Thomasstadt. „Es ist einfach schön, draußen in der Sonne aktiv zu sein, ich will heute 2000 Meter schwimmen“, meinte die Dame in ihrem blauen Badeanzug. Kurze Zeit später tauchte sie ins Wasser und begann im 50-Meter-Becken das erste Teilstück.
Ihr Sohn Lasse war auch da. Der Zehnjährige vergnügte sich gerade mit dem Nachbarjungen Cornelius (14) auf der breiten Außenrutsche. „Etwas wärmer könnte es aber schon sein“, wünschte sich Cornelius.
„Lecker“ — das war der kurze Kommentar der Holländerin Chantal Aerts. „Es gibt nichts Cooleres, als draußen zu schwimmen“, sagt die Frau aus Venlo. Und sie ergänzte: „Ich komme regelmäßig hierhin, da wir in Venlo solch ein schönes Bad nicht haben.“
Ihre elfjährige Tochter Ymke hatten dem wohl nichts hinzuzufügen. Denn auch sie fühlte sich in dem nassen Element pudelwohl.