Kempen Die Marines gewinnen im Elfmeterschießen
Beim Hand-in—Hand- Cup in Tönisberg gingen Spannung und Spenden Hand in Hand.
Tönisberg. Nach über acht Stunden Fußball musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Vom Punkt aus wurde das Finale des 15. Hand-in-Hand-Cups zwischen Marine and Friends und Dynamo Tresen entschieden. Doch anders als im Wettkampf-Alltag lag diesmal eher eine entspannte und bierselige Stimmung über den 500 Zuschauern auf der Platzanlage des VfL Tönisberg. Am Ende war die Marine der glückliche Sieger. Die Lokalmatadoren feierten ihren Sieg ausgelassen auf dem Platz und bei der anschließenden Party.
Es war der krönende Abschluss des — wie die Organisatoren sagen — größten Benefiz-Fußballturniers in Nordrhein-Westfalen. Mit viel Aufwand hatten die Veranstalter wieder ein großes Event für den guten Zweck auf die Beine gestellt. Auf und abseits der Rasenplätze „Santiago Bernabeu“ und „Old Trafford“ wurde den über den Tag verteilt rund 1000 Besuchern einiges geboten. Hüpfburg, Menschenkicker, Tombola, Kinderschminken, am Abend gab es dann auch noch ein Spanferkel am Vereinsheim.
„Der Aufwand ist enorm, doch der Lohn sind die vielen zufriedenen Gesichter hier auf der Anlage. Es geht uns schließlich gut. Einmal im Jahr machen wir also auch etwas für Leute, denen es nicht so gut geht“, erklärt Michael „Micky“ Foehde, Vorsitzender des Hand-in-Hand-Cup-Teams, die Motivation hinter der Benefiz-Aktion und sagt weiter: „Es war sensationell, alles so ruhig und gediegen.“
24 Hobby-Mannschaften waren angetreten. 36 Teams hatten ihr Interesse bekundet, doch die Spielfläche ließ nicht mehr zu. Die Resonanz ist enorm. Und mit Fußball trommelt man die Leute schnell zusammen. Das weiß nicht zuletzt der Fußballtrainer Foehde.
Zu den Zuschauern gehörten auch die Verantwortlichen der Villa Sonnenschein wie die Hausleiterin Susanne Oestreich, die mit ihrem Mann die Veranstaltung mehrere Stunden lang besuchte und begeistert war: „Es war rundum gelungen. Ein megatolles Event.“ Der Erlös des Tages soll der Einrichtung am Krefelder Lutherplatz zukommen, ein Haus der Kinderkrebshilfe. Doch für Zahlen ist es noch zu früh.
Gestern Mittag waren Foehde und seine bis zu 55 Helfer erst einmal wieder an der Arbeit. Diesmal ging es aber nicht darum wie am Vortag, alle möglichen Wünsche der Besucher zu erfüllen, sondern die Platzanlage des VfL Tönisberg wieder in ihren Urzustand zurückzuführen, die Spuren der abendlichen Feierlichkeiten zu beseitigen. Der 57-Jährige, im Hauptberuf Polizeibeamter, sagte: „Von den Einnahmen werden wir auch die Kosten tilgen müssen. Wir können noch nicht sagen, wie viel Überschuss wir haben.“ Das wird nun die Aufgabe der nächsten Tage sein. In der Villa Sonnenschein will die Hausleitung mit der Spende einen Sonnenschutz für den Garten anschaffen, um es für Kinder und Eltern im Sommer angenehmer zu machen.