Quartiersarbeit Oedt soll schöner werden

Oedt · Die Quartiersarbeit in Oedt wird bis zum Jahr 2022 mit einem neuen Schwerpunkt fortgeführt. Im Mittelpunkt soll jetzt die Immobilienberatung stehen, um das Erscheinungsbild des Ortes zu verbessern.

Projektleiter Frank Pflüger ist in Oedt „die interessante Vielfalt der Gebäude“ aufgefallen

Foto: Norbert Prümen

. Das auf drei Jahre befristete Quartiersprojekt Oedt/Mülhausen in der Trägerschaft des Evangelischen Altenzentrums Oedt läuft jetzt aus. Aber es geht weiter, wenn auch mit einem anderen, neuen Schwerpunkt: der Immobilienberatung. Eine Fortsetzung der Quartiersarbeit im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) Oedt ist zunächst bis Ende 2022 sichergestellt. Nicole Geitner setzt ihre Arbeit als Quartiers­entwicklerin fort, die Rheinische Gesellschaft, zu der das Evangelische Altenzentrum gehört, bleibt weiterhin mit im Boot. Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit wird Maren Rose-Hessler das Team verstärken.

Neu hinzu kommt die Immobilienberatung. Diese Leistung war europaweit ausgeschrieben worden. Ende Mai stand fest, dass das Planungsbüro Heinz Jahnen Pflüger aus Aachen den Zuschlag bekommen würde. „Ein erster Abstimmungstermin hat jetzt stattgefunden“, sagt Grefraths Wirtschaftsförderer Jens Ernesti, der sich freut, dass sich die Aachener schon so gut in Oedt auskennen: Im Rahmen des Werkstattverfahrens „Ortsmitte Oedt“ hatte das Büro die Koordination und die Moderation übernommen.

Ein Hauptziel ist die Aufwertung des Erscheinungsbildes von Oedt: „Es geht hauptsächlich um ästhetische Fragestellungen“, sagt Jens Ernesti. Dazu stünden Fördermittel vom Land und vom Bund bereit, zum Beispiel aus dem Fördertopf des Hof- und Fassadenprogramms. Die Gemeinde habe ihre Hausaufgaben gemacht, indem sie eine Gestaltungsfibel aufgestellt hat: „Die Inhalte orientieren sich an den städtebaulichen Gegebenheiten“, erklärt der Wirtschaftsförderer.

Frank Pflüger vom Aachener Büro HJPplaner übernimmt zwar die Gesamtprojektleitung, in Oedt wird aber überwiegend seine Kollegin Anja Lemaire anzutreffen sein – die Architektin ist als stellvertretende Projektleiterin federführend in den Themenbereichen Immobilien- und Sanierungsberatung aktiv. „Diese Immobilienberatung ist eine hilfreiche Anlaufstelle für Hauseigentümer im Sanierungsgebiet, die ihre Immobilie aufwerten und nachhaltig entwickeln möchten“, erklärt Jens Ernesti.

Frank Pflüger weist auf eine 25-jährige Erfahrung, gesammelt in Städten vor allem in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Rheinland-Pfalz hin. In Oedt ist ihm „die interessante Vielfalt der Gebäude“ aufgefallen. Er sieht „ein hohes Entwicklungspotenzial mit dem Ziel, ein harmonisches Ortsbild zu entwickeln“. Und er erklärt die Vorgehensweise: „Wir werden nicht im Büro sitzen und warten, bis jemand reinkommt.“ Stattdessen verspricht er eine „aktivierende Beratung“, stellt unterschiedliche Veranstaltungen in Aussicht. Die Möglichkeit, Fördermittel vermitteln zu können, und zwar als Zuschuss und nicht als Kredit, ist für ihn ein „Türöffner“.