„Mitte 2020 mehr Service am Bahnhof“ – so titelte die WZ vor rund einem Jahr mit Blick auf Modernisierungen in Kempen. Nun haben wir Mitte 2020 und passiert ist nichts. Das veranlasste den Kempener SPD-Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner dazu, bei der Deutschen Bahn (DB) nachzuhören. Mit dem Ergebnis, dass das Kempener Projekt keinesfalls vergessen worden ist, wie Schiefner am Dienstag mitteilte. „Die Deutsche Bahn hat mir zugesichert, dass an dem Projekt festgehalten wird“, so Schiefner. Corona-bedingt sei es aber nicht möglich gewesen, entsprechende Pläne an vielen deutschen Bahnhöfen umzusetzen.

Nun hat der Konzern dem Politiker in Aussicht gestellt, das Projekt im ersten Quartal 2021 in Angriff zu nehmen. Vorgesehen sei weiterhin ein neues digitales Fahrgastinformationssystem – barrierefrei und gut lesbar, so Schiefner. In diesem Zusammenhang soll Kempen zu den sogenannten Pilot-Bahnhöfen zählen, an denen die Deutsche Bahn in neue Technik investieren will. Bei allem Verständnis für die Corona-bedingte Verzögerung machte Schiefner auch deutlich, dass es im nächsten Jahr aber endlich an der Zeit ist, dass in Kempen etwas passiert.

Denn neben den ohnehin vorhandenen Problemen mit dem Niers-Express zwischen Kleve und Düsseldorf stören sich viele Pendler auch daran, dass der Informationsfluss am Kempener Bahnhof so schlecht und nicht mehr zeitgemäß ist.

Um das Fahrgastinformationssystem will sich die Bahn also im kommenden Jahr kümmern. Noch in 2020 soll aber ein neues Wartehäuschen auf Bahnsteig 2 gebaut werden. Auch das habe die Deutsche Bahn nun mitgeteilt, so Schiefner.