Bürgerforum in Oedt Diskussion rund um die Gesundheit
Im Rahmen eines Bürgerforums ging es in Oedt unter anderem um die ärztliche Versorgung im Kreis.
Oedt. „Auch wenn es keinen Augenarzt gibt, ist die ärztliche Versorgung vor Ort sehr gut.“ So eröffnete CDU-Bürgermeisterkandidatin Kirsten Peters das Bürgerforum zum Thema „Gesundheit“ in der Albert-Mooren-Halle. „Die Notfallversorgung am Wochenende ist aber schwierig“. Darüber sollte diskutiert werden. „Wir haben in Willich schon ein solches Forum veranstaltet und wollten es nun hier in einem größeren Rahmen umsetzen“, sagte Reinhard Maly, Vorsitzender der Senioren Union des Kreis Viersen, die gemeinsam mit der Grefrather CDU eingeladen hatte.
Darüber hinaus müsse jedes Krankenhaus vor einer möglichen Schließung „bis zur letzten Patrone“ verteidigt werden. auch eine bessere Organisation des ärztlichen Notdienstes sei notwendig. Berger betonte, dass generell ein großes Grundvertrauen deutscher Bürger in die Ärzteschaft vorliege und kritisierte die hohen finanziellen Beiträge, die Patienten das „zukunftssichere und krisenfeste, aber teure“ Gesundheitssystem koste, während Caspers von einer ärztlichen Luxussituation im Kreis sprach. Dieser sei „flächendeckend gut ärztlich besetzt“.
Der Kritikpunkt des Mediziners: „Die 112 wird heutzutage zu schnell gewählt.“ Das führte zur Diskussion mit den Bürgern. „Ich habe erlebt, dass jemand die Notrufnummer gewählt hat — wegen Halsschmerzen“, beschwerte sich eine Bürgerin. Fälle wie diese würden das System belasten und in Krankenhäusern schnell zu personellen Engpässen führen.
Ferner brachten sich die Teilnehmer mit Anregungen zur Gesundheitskarte bis hin zu konkreten Fragestellungen in Bezug auf die Rechtssituation von Kassen- und Privatpatienten in die Diskussion ein; zur notärztlichen Situation bezogen sie ebenfalls Stellung.
Der Hintergrund: Abends und am Wochenende gibt es keine wohnortsnahe Behandlung, sondern eine zentrale Notfallpraxis in Viersen. An der Qualität der ärztlichen Behandlung gab es im Rahmen des Bürgerforums keinerlei Kritik. Lediglich der weite Weg bereitete manchem Bürger Kopfschmerzen.
Reinhard Maly (Senioren-Union Kreis Viersen) hatte in Bezug auf das Thema schon im Vorfeld „mehr Aufklärung“ verlangt. Sein Hinweis: „Man sollte das Internet nutzen, um sich vorher umfassend zu informieren - und nicht erst im Notfall.“