Effiziente Wärme rund ums Rathaus
GWG Kreis Viersen, Gemeinde und Gemeindewerke wollen gemeinsam ein Nahwärmeprojekt an den Start bringen. Die Verträge sind unterschieben.
Grefrath. „Wir können Wohnen, andere kümmern sich beispielsweise um die Energie und Versorgung“, sagte schmunzelnd Michael Aach, Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (GWG) des Kreises Viersen. Er war im Konferenzraum des Grefrather Rathauses nicht allein. Unter anderem war Bürgermeister Manfred Lommetz da und der Geschäftsführer der Gemeindewerke Grefrath, Erik Ix. Aus gutem Grund. Denn die Drei unterschrieben Verträge, wonach zunächst für die Dauer von 15 Jahren die Wärmeversorgung rund um den Rathausplatz moderner und effizienter gemacht werden soll.
Das neue Nahwärmeprojekt, das noch auf dem Areal des Rathausplatzes zwei kleine aber effektive Blockheizkraftwerke erhalten wird, soll dann insgesamt elf Gebäude (darunter 75 GWG-Wohneinheiten) versorgen, an Bahnstraße und Heudonk gelegen, ferner das Rathaus, Feuerwehrhaus und den Jugendtreff „Dingens“. Bei fast allen Gebäuden steht ohnehin schon seit längerem die Sanierung der Heizungsanlagen und die Erneuerung der Versorgungsleitungen an.
„Aufgrund der Synergieeffekte werden wir für die gesamte Erneuerung und Instandsetzung mit einer Investition zwischen 550 000 und 600 000 Euro hinkommen, da mehrere Sanierungen gleichzeitig erfolgen“, hofft Erik Ix. Und da alle Drei, Gemeinde, GWG und Gemeindewerke, schon bei anderen Projekten gut zusammengearbeitet hatten, war die Allianz schon früh klar. „Das ist eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten, vor allem auch für die Mieter“, so Bürgermeister Lommetz, der von einer „rundum gelungenen Lösung“ sprach. Auch andere Eigentümer oder Mieter im Bereich Bahnstraße und Heudonk könnten sich anschließen, so Erik Ix.
Der Experte geht davon aus, dass die Nutzer die Sanierung bei ihrer Jahresrechnung deutlich spüren werden, denn der Verbrauch sei dann geringer als zuvor. „Die neue Anlage benötigt viel weniger Energie“, erklärt der bei der GWG für die Technik zuständige Falk Figgemeier.
Die neue Heizzentrale, die bald etappenweise entstehen wird, soll neben den Blockheizkraftwerken aus modernen Erdgasbrennwertanlagen und großen Pufferspeichen bestehen. Unter den 75 Wohneinheiten sind auch 18, die erst noch im großen Wohnblock an der Bahnstraße 62 hochgezogen werden. Grundsteinlegung wird dort am Gründonnerstag, 11 Uhr, sein.
„Anfang Mai starten wir mit den ersten Tiefbauarbeiten zum neuen Nahwärmeprojekt“, sagt Netzmeister Heinz-Jakob Nellessen von den Grefrather Gemeindewerken, der den gesamten Bau begleiten wird.
An der Planung und Bauausführung sind einige lokale Unternehmen beteiligt; beispielsweise hat das Oedter Ingenieurbüro HI-Plan die Ausführungsplanung gemacht. Es soll ab Mai mit der Rohrnetzverlegung losgehen, mit dabei wird dann das Kempener Tiefbauunternehmen Hamelmann sein. Danach folgt der Bau der kleinen Heizzentrale.
Bis zum Herbst diesen Jahres soll in einem ersten Schritt der Neubau an der Bahnstraße 62 mit den 18 Wohneinheiten angeschlossen sein. Die weiteren Gebäude (Adressen: Bahnstraße 64, 64a, Heudonk 24, 26, 27, 29, 44, 46 und 48) mit den kommunalen Liegenschaften folgen dann ab der zweiten Sanierungsphase.