Schulmusik: Flotte Sounds auf der Aula-Bühne

Alle Big Bands des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums und Kempen Big Band haben gemeinsam ein Frühjahrskonzert auf die Beine gestellt.

Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Pünktlich um 18.30 Uhr kehrt Stille in das Treiben in der Aula des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums ein und die Mini Big Band 1a beginnt. Es sind die jüngsten Big Band-Musiker unter der Leitung von Georg Derks, die beweisen, wie gut sie geübt haben und wie aufmerksam sie ihrem Dirigenten folgen. Das Stück „KaBuff“ besteht aus einem permanenten Wechsel von Noten und kurzen Pausen; da sind Punktlandungen bei den Einsätzen und beim Ende nötig. Die Jungmusiker aus der 5. Klasse überraschen dabei sogar den Bandleader: „So diszipliniert wie heute habe ich sie noch nie erlebt!“ In seiner Begrüßung nach der musikalischen Einleitung weist Derks auch darauf hin, dass dieses Frühlingskonzert das erste gemeinsame Konzert aller Big Bands der Schule ist.

Es folgen die Kinder des sechsten Schuljahrs in der Mini Big Band 2. Hier gibt Markus Türk den Takt vor. Und es ist unüberhörbar, dass diese jungen Musiker schon im zweiten Jahr Bandmitglieder sind. Da gibt es kleine Soloauftritte wie bei einer „großen“ Big Band. „Ehrlich improvisierte Soli“, erklärt Türk dem Publikum und fragt gleich noch zwei jetzt erst heran flitzende Gitarristen, ob sie noch Pommes essen waren.

Mit den United Horns (Oberstufe) wird es richtig voll auf der Bühne. Ihr Spiel nähert sich dem einer Profi Big Band schon beachtlich an. Die Jugendlichen produzieren einen flotten Big-Band-Sound. Jazz-Standards wie „Caravan“ von Duke Ellington haben sie im Repertoire, aber auch Südamerikanisches kommt hier überzeugend herüber. Natürlich bieten sie in ihrem umfangreichen Programm viele längere Soli, die mit dem entsprechenden Zwischenapplaus honoriert werden. Und so wird eine Zugabe fällig. „Ich hab’s befürchtet“, meint Bandleader Türk. „Born to be wild“ folgt.

Nach der Pause beginnen wieder die Jüngsten, dieses Mal die Mini Big Band 1b. Wenn man bedenkt, dass die Fünftklässler gerade erst ein halbes Jahr dabei sind, ist es bemerkenswert, dass sie schon cool Mini-Soloauftritte wagen.

Bei der Mittelstufen-Band, der JuBi-Band, gibt es wieder altersbedingt ein anspruchsvolleres Programm. Das „Brain Sprain“ ist, wie von Türk angekündigt, ein richtiges „Gute-Laune-Stück“.

Für das große Finale füllt sich die Bühne bis auf den letzten Millimeter, scheinen sich die Musiker von vier Big Bands des LvD zu stapeln. Mit der Komposition „Farewell to a friend“ von Türk werden auch noch die Eltern und Großeltern zum Mitklatschen und Mitsingen motiviert.

Mit der nächsten Pause und dem Musikerwechsel auf der Bühne lichten sich die Reihen im Saal, denn die Familien mit den Mini Big Band-Musikern streben heimwärts.

Schulleiter Benedikt Waerder kann sehr zufrieden mit den Auftritten seiner Schülerinnen und Schüler sein. Der Zulauf zu den Big Bands war in diesem Schuljahr schließlich so groß, dass die Mini Big Band 1a und 1b entstanden. Um die jungen Musiker bei ihrem Spiel richtig herauszubringen, gibt es im LvD auch ein Technik-Team von Schülern, die auch spontane Anweisungen vom Bandleader von der Bühne gleich umsetzen können.

Als Abschluss des Frühjahrskonzerts zeigt die Kempen Big Band noch, zu welchem Ergebnis viele Jahre Musizierens führen können. Schade, dass das die meisten Nachwuchsmusiker schon auf dem Weg Richtung Bett sind!