Ein musikalischer Abschied für Pfarrer Scheulen

Nach 16 Jahren verlässt der Geistliche die Oedter Gemeinde St. Vitus. Einen Nachfolger wird es nicht mehr geben.

Oedt. Am Sonntag endete die 16-jährige Amtszeit von Roland Scheulen als Pfarrer der Gemeinde St. Vitus in Oedt. Zu seinem Abschiedsgottesdienst kamen mehr als 250 Gläubige in die St. Vitus-Kirche. Auch Diakon Helmut Nau und Regionaldekan Johannes Quadflieg wohnten der letzten Messe Scheulens in Oedt bei. Fahnenträger der Vitusschützen sowie der Kolpingsfamilie und Pfadfinder begleiteten den Gottesdienst.

Dieser war sehr musikalisch gestaltet worden. Der Kirchenchor sowie der Musikverein unter der Leitung von Thomas Waser und die zwei Trompeten-Solisten Armin Backes und Bernd Roosen wirkten neben der Orgelspielerin Regine Sieben mit. Seit 1997 war Scheulen als Pfarrer in Oedt tätig, abgelöst hatte er damals den heutigen Elmpter Pfarrer Wolfram Weihrauch.

Als Thema für seine Abschieds-predigt wählte der scheidende Pfarrer den Glauben. Er ermutigte die Besucher des Gottesdienstes den Blick nach vorn zu richten, mit Hilfe des Glaubens, der ein „Geschenk Gottes“ sei. Doch sprach er auch über die Zweifel und Schwierigkeiten, schließlich bedeutet zu glauben, „überzeugt zu sein von Dingen die man nicht sieht“. Aus diesem Grund sei die Frage nach der Zukunft des Glaubens durchaus berechtigt. Doch sei es lohnend, sich in der Kirche, der „Gemeinschaft des Glaubens“, zu treffen.

Nach dem Gottesdienst gab es im Jugendheim am Kirchplatz einen Empfang, bei dem viele der Gläubigen die Gelegenheit nutzten, um sich vom Pfarrer zu verabschieden. Bereits am vorletzten Freitag hatte dieser im Rahmen der Verleihung des Kronenkreuzes seinen letzten ökumenischen Gottesdienst gefeiert.

Roland Scheulen verlässt die Gemeinde in Oedt, um Pfarrvikar in Erkelenz zu werden. Um die Versetzung in seine Heimat hatte er selbst gebeten und war dort bereits vor zwei Wochen im Rahmen eines Hochamtes in seine neue Aufgabe eingeführt worden.

Nach seinem Weggang wird die Gemeinde St. Vitus keinen neuen Pfarrer mehr erhalten. Somit endet die rund 700-jährige Tradition eines eigenen Pfarrers für die Oedter Gemeinde. Künftig wird sich der in St. Tönis lebende Pfarrer Josef Beenen mit um die Gläubigen in Oedt kümmern. mb