Grefrath Endlich konkrete Sanierungspläne zwischen Grefrath und Mülhausen
Straße und Radweg zwischen Grefrath und Mülhausen sind seit Jahrzehnten ein Ärgernis. Nun soll investiert werden. Die Arbeiten werden ausgeschrieben.
Grefrath. Den Fraktionen dauert die Vorplanung und die Genehmigung viel zu lange — und zwar schon seit Jahren. Es geht um die dringend erforderliche Deckensanierung auf einem Teilstück der „alten B 509“ zwischen Grefrath und Mülhausen. Außerdem um den Radweg, den viele als „Buckelpiste“ bezeichnen, und um den Kreisverkehr an der Kreisstraße 12 zwischen den beiden Ortsteilen. Jetzt können durch die Zentrale Vergabestelle des Kreises die Ausschreibungen erfolgen, zumal endlich — vor wenigen Tagen — die Landesmittel bewilligt worden waren. Darüber wurden am Montagabend die Mitglieder des Gref-rather Bauausschusses informiert.
Auch wenn der Baubeginn noch nicht feststeht, waren sich die Fraktionsvertreter von CDU, SPD und den Grünen einig. Nach der Vergabe müsse dringend der Zeitplan mit einem vernünftigen Verkehrskonzept her. Die Anwohner und demnach auch das Mülhausener Gymnasium müssten detailliert und zeitnah über die Arbeiten informiert werden. Wie lange werden diese dauern? Darauf gab es von der Verwaltung noch keine konkrete Antwort. Die Mutmaßung von Bernd Bedronka (SPD): „Das wird eine große Baustelle, die man nicht nur in irgendwelchen Schulferien erledigen kann. Fünf bis sechs Monate könnten es schon sein, vielleicht aber auch nur drei.“
Bauamtsleiter Norbert Enger fasste die einzelnen Arbeiten zusammen. Die Planung sehe vor, dass auf einer Gesamtlänge von rund 900 Metern der Oberbau des Radweges zwischen der Zuwegung zur Liebfrauenschule Mülhausen und der Straße „Hermes Benden“ erneuert wird. Die Sanierungsarbeiten des zur Gemeindestraße abgestuften Bereiches der B 509 erfolgen ebenfalls ab der Zuwegung zur Liebfrauenschule (Gesamtlänge: zirka 600 Meter), enden jedoch vor dem Kreisverkehr der Kreisstraße 12. Dabei werden die obersten vier Zentimeter des Asphaltoberbaus abgefräst und eine neue Asphaltdecke mit gleicher Dicke wird eingebaut; in stark beschädigten Bereichen müsse vielleicht der komplette Oberbau erneuert werden.
Enger teilte weiter mit, dass im Zuge dieser Sanierung beziehungsweise Erneuerung der angrenzende Kreisverkehr durch den Kreis Viersen erneuert werde. Die gesamte Maßnahme (Kreisverkehr, Radweg und Straße) soll 460 000 Euro kosten. Der Anteil der Gemeinde Grefrath liege bei 415 000 Euro. Die Kommune kann sich aber über Zuschüsse vom Land freuen. 124 400 Euro seien für den Radweg bewilligt worden, 171400 Euro für Straße und Kreisverkehr.
Einstimmig sprach sich der Bauausschuss dafür aus, die Ausschreibung für Radweg und Deckensanierung vorzubereiten und mit der Zentralen Vergabestelle durchzuführen. Im Anschluss daran kann die Verwaltung die entsprechenden Aufträge erteilen. „Fangt jetzt schnell damit an“, meinte ein SPD-Vertreter. „Und informiert die Bevölkerung zeitnah darüber“, wünschte sich Jens Ernesti (Grüne). „Wir brauchen den Zeitplan und das dann geltende Verkehrskonzept“, ergänzte Manfred Wolfers junior (CDU), der die bisherigen Verzögerungen als „katastrophal“ bezeichnete.