Eva Theuerkauf bleibt Vorsitzende der CDU
Bürgermeister Volker Rübo will die Entwicklung des Gebietes forcieren. Eva Theuerkauf bleibt Vorsitzende der Partei.
Kempen. 65 Ja- und zwölf Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen — Eva Theuerkauf ist mit 81,25 Prozent als CDU-Vorsitzende wiedergewählt worden.
„Ich danke für Ihr Vertrauen und blicke zuversichtlich auf die nächsten zwei Jahre“, sagte Theuerkauf vor 80 Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend im Kolpinghaus. Mit ihren Vorstandskollegen hat sie Bundestags- (2013) und Kommunalwahlkampf (2014) zu bewältigen.
Ebenfalls gilt es für die Christdemokraten, den Mitgliederschwund zu stoppen. Auf Anfrage des früheren Bundestagsabgeordneten Julius Louven erklärte die Vorsitzende, dass der Stadtverband derzeit 465 Mitglieder habe — bei der Amtsübernahme von Theuerkauf 2010 waren es noch 495.
Der Rückgang sei größtenteils auf Sterbefälle zurückzuführen. „Wir müssen aber mehr Mitglieder gewinnen“, räumte die Vorsitzende ein.
Bürgermeister Volker Rübo sagte in seinem Grußwort an die Partei, dass er die „lebens- und liebenswerte“ Stadt Kempen gemeinsam mit der CDU weiterentwickeln möchte. Dazu gehöre vor allem die Entwicklung neuer Baugebiete für Familien.
An der Kreuzkapelle (St. Töniser Straße/B 509) werden die ersten Häuslebauer noch in diesen Jahr loslegen. Im ersten Bauabschnitt hat die Stadt 25 Grundstücke vergeben. Die Nachfrage war aber um ein Vielfaches größer — es gab weit über 100 Interessenten. „Deshalb haben wir uns entschlossen, die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt zu forcieren“, so Rübo.
Geplant sei, schon 2013 mit der weiteren Erschließung des Geländes zu beginnen. „Dort werden wir weiteren Platz für 30 bis 40 junge Familien schaffen“, sagte der Bürgermeister.
Von Sparzwängen in der Ratsarbeit berichtete Fraktionschef Wilfried Bogedain. Mit seiner Fraktion wolle er weiterhin daran arbeiten, dass Kempen vom Haushaltssicherungskonzept verschont bleibt.
Deshalb sei es umso schwieriger, ein Projekt wie den vom SV Thomasstadt gewünschten neuen Kunstrasen zu realisieren. „Ich bin nicht gegen das Projekt“, sagte Bogedain. „Aber wir müssen bei so einer Investition genau abwägen, ob sie vertretbar für alle Bürger ist.“
Ein neuer Platz an der Berliner Allee soll geschätzte 650 000 Euro kosten. 120 000 Euro will der Verein beisteuern. 300 000 Euro aus der Stadtkasse stehen ohnehin zur Verfügung, weil der bisherige Aschenplatz 2013 saniert werden müsste.
Die restlichen 230 000 Euro müssten ebenfalls aus dem Rathaus kommen. Dies muss laut Bogedain wieder über Kredite finanziert werden. „Das wird schwierig. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir mit dem Verein einen Kunstrasen realisieren können.“