FDP: Bernd Lommetz statt Jens Grundei

Die Liberalen haben ihre Liste aufgestellt. Die Kür von Irene Wistuba zur Bürgermeisterkandidatin musste verschoben werden.

Bernd Lommetz

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Kempen. Geschlossen und kämpferisch geht die FDP Kempen in den Kommunalwahlkampf. Alle Kandidaten für die Wahlbezirke wurden bei der Mitgliederversammlung am Mittwochabend einstimmig gewählt. Auch bei der Aufstellung der Reserveliste gab es keine Gegenstimmen von den 16 anwesenden Mitgliedern.

Jens Grundei

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Die Fraktionsvorsitzende Irene Wistuba bekräftigte noch einmal ihre Ambitionen, Bürgermeisterin werden zu wollen. Ihre Kandidatur wurde allerdings aus formalen Gründen noch nicht von der Partei bestätigt — die entsprechenden Formulare lagen bei der Stadt zum Zeitpunkt der Einladung noch nicht bereit. Ihre Bestätigung als Bürgermeisterkandidatin soll bei einer weiteren Versammlung in etwa drei Wochen nachgeholt werden.

„Wir kämpfen um jede Stimme, um die absolute Mehrheit der CDU zu verhindern“, sagte Irene Wistuba mit Blick auf den Kommunalwahlkampf. Die Fraktionsvorsitzende führt die Reserveliste an — vor Jörg Boves, Bernd Lommetz, Sven Superat und Stefan Westernacher. Lommetz ist ein neues Gesicht in der Runde. Der 58-jährige Kaufmann kam vor einem Jahr zu den Liberalen und möchte sich nun verstärkt für die Partei engagieren. Bekannt ist der Kempener in der Region als Vorsitzender der Fußballer des SV Grefrath.

Zurzeit stellen die Liberalen vier Ratsmitglieder. Der bisherige Ratsherr Jens Grundei steht aus persönlichen Gründen nicht wieder zur Wahl. „Ich möchte aber weiter, so weit es geht, aktiv sein. Es gibt ja genügend Möglichkeiten, sich einzubringen“, sagte der Tönisberger am Donnerstag auf Anfrage der WZ.

Irene Wistuba blickte noch einmal auf das vergangene Jahr zurück und sprach von der Bundestagswahl als einem „schrecklichen Tag“. „Auch viele Bürger sind erschrocken, dass die FDP nun nicht mehr im Bundestag vertreten ist“, berichtete sie. Mit dem Hoffnungsträger Christian Lindner und einem sehr guten Führungsteam gehe es nun aber aufwärts. Seit dem Wahldebakel seien allein in Kempen fünf neue Mitglieder eingetreten. Diesen Trend konnte der Kreis-Vorsitzende Wolfgang Lochner auch für den Kreis Viersen bestätigen: Mehr als 15 Neuaufnahmen und keine Austritte habe es seit der Wahl im September gegeben.