Mädchen an der Bushaltestelle sexuell belästigt

Im Umfeld des Gymnasiums Thomaeum hat sich ein Mann zweimal entblößt. Vier Mädchen sind von der Tat betroffen.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Zwei zwölf und 13 Jahre alte Mädchen aus Grefrath sind am Montag gegen 13.45 Uhr von einem unbekannten Mann sexuell belästigt worden. Die Kinder saßen im Wartehäuschen einer Bushaltestelle Am Gymnasium, Möhlenring. Ein fremder Mann setzte sich neben die Kinder. Er nahm sexuelle Handlungen an sich vor und fragte die Mädchen, ob diese sein Geschlechtsteil sehen könnten. Das teilte die Polizei am Dienstag mit.

Die Mädchen rannten daraufhin weg. Der Mann lief in die andere Richtung davon und überquerte den Ring. Die Fahrer und möglichen Fahrgäste zweier Busse, die in diesem Moment an der Haltestelle ankamen, könnten den Täter gesehen haben. Der Unbekannte soll zwischen 35 und 40 Jahre alt und etwa 1,90 Meter groß sein. Er hat eine Glatze und eine auffallend große, dicke Nase und trug eine blaue Jogginghose sowie einen gelben Pullover mit Kragen und Knöpfen. Der Mann sprach mit tiefer Stimme und ausländischem Akzent.

Am Dienstag meldeten sich zwei weitere Mädchen bei der Polizei, die der Beschreibung nach vom selben Täter belästigt worden sein könnten. Die 16 und zehn Jahre alten Mädchen aus Kempen und Nettetal waren am Montag zur selben Zeit mit dem Bus an der Haltestelle Möhlenring angekommen.

Auf der Straße Am Gymnasium, etwa in Höhe des Eingangs zum Thomaeum, kam ihnen ein Mann entgegen, entblößte sein Geschlechtsteil und nahm sexuelle Handlungen an sich vor. Die Mädchen ignorierten den Mann und gingen weiter. Sie sagten, er habe kurze, helle oder graue Haare und eventuell einen Dreitagebart gehabt.

Auch vergangene Woche hatte sich ein Unbekannter Mann ähnlichen Alters am Donkwall vor zwei jungen Frauen selbstbefriedigt. Einen Zusammenhang mit den Taten am Montag schließt die Polizei nicht aus.

Laut Polizeisprecherin Antje Heymanns haben sich alle Opfer richtig verhalten. „Am besten ist es, die Täter zu ignorieren, auch keine Bemerkung zu machen, sondern wegzugehen, an einen belebten Ort oder eine Straße“, sagt Heymanns. In allen Fällen bittet die Polizei Zeugen, sich unter Tel. 02162/3770 zu melden. sk