Ferienalphabet – P wie Picknick Wege-Scout kümmert sich um die Niers

Grefrath. · Wege-Scout Manfred Wolfers trifft immer häufiger auf Menschen, die das Picknick für sich entdeckt haben.

 Manfred Wolfers Senior macht ein Picknick an einem der „Wasser.Blick“-Punkte.

Manfred Wolfers Senior macht ein Picknick an einem der „Wasser.Blick“-Punkte.

Foto: Norbert Prümen

Die Niers ist ein beliebter Ausflugsort. Auf dem Gebiet der Gemeinde Grefrath sieht man an schönen Sommertagen nicht nur viele Menschen, die den Fluss mit dem Boot befahren, sondern auch solche, die dort in den Uferwiesen die Decke ausbreiten und den freien Blick in den Himmel genießen. Hin und wieder haben sie auch ein Getränk oder einer Snack dabei. Etliche Menschen haben das Picknick für sich entdeckt.

Das stellt auch Manfred Wolfers Senior fest. Der Oedter ist Wege-Scout für die Niersauen-Runde, den Premium-Spazierwanderweg des Naturparks Schwalm-Nette in Oedt. Dort schaut er immer wieder nach dem Rechten und führt Interessierte auf Wunsch durch das Gebiet. Zum Beispiel bietet er auch Trauerwandern in der Natur an.

Auf dem knapp vier Kilometer langen Weg, den man zum Beispiel vom Parkplatz an der Burg Uda starten kann, gibt es einen der markanten „Wasser.Blick“-Punkte, die die Aussicht über den renaturierten Altarm der Niers bieten. Dort findet der Besucher zudem eine kleine Rasenfläche mit Bänken, von wo aus er den Blick über die offene Wiesen- und Gewässerlandschaft genießen kann.

Immer häufiger trifft Wolfers bei seinen Runden auf Menschen, die mit Rucksäcken bepackt eine schöne Zeit in der Natur genießen. Wer Glück hat, kann dabei einen Eisvogel, eine Schwalben-Familie, Rehe oder Nutrias entdecken.

Während einer Pause kann man es sich dann schmecken lassen. Kulinarisch kann so ein Picknick durchaus reizvoll sein. Erlaubt ist alles, was in die Tasche passt: von raffinierten Sandwiches und Salaten über lecker gefüllt Wraps bis hin zu Hefeschnecken oder Muffins in süß oder herzhaft – der Fantasie ist keine Grenze gesetzt. Die Kleinen nehmen sowieso am liebsten das, was sich schnell in den Mund stecken lässt, wie kleine Frikadellen oder Käsewürfel, Melonenstücke oder Möhrensticks. Egal, was auf die Picknickdecke kommt: Wichtig ist, seinen Müll im Anschluss wieder einzupacken und damit nicht die Natur zu belasten.

Schlechte Erfahrungen mit vermüllten Stellen habe er dort noch nicht gemacht, berichtet Wolfers von der Niersauen-Runde. Wer dort picknicke, werfe seinen Müll auch in die dafür vorgesehenen Mülleimer. „Wir hatten nur mal ein Problem mit den Vögeln, die den Müll auf der Suche nach Nahrung wieder herausgepickt haben. Aber mittlerweile hat der Mülleimer einen Deckel bekommen“, sagt Wolfers.

Wenn Familien ein Picknick machen möchten, bieten sich dafür auch Spielplätze an. Die Gemeinde Grefrath hat davon einige zu bieten. Besonders beliebt ist der Schwingbodenpark mit seinen großen Rasenflächen, Spielplatz und neu gestaltetem Barfußpfad. Ebenfalls seine Picknickdecke ausbreiten kann man auf dem Spiel-/Bolzplatz An der Dorenburg in Vinkrath. Dort ist vor Kurzem ein neues Spielgerät aufgestellt worden. Weil das traditionsreiche Kletterflugzeug aus Sicherheitsgründen abgebaut werden musste, lädt nun ein sogenannter Vogelnestbaum die kleinen Besucher zum Klettern ein. In Mülhausen bietet der Spielplatz an der Ecke Gurthbusch/Vitusstraße viel Platz. In Oedt findet sich am Ende der Marktstraße ein Spielareal.

Grillen ist übrigens in den Parkanlagen und auf den Spielplätzen in Grefrath sowie entlang der Niers nicht erlaubt. Denn die Niers liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Hintergrund für das Grillverbot in den Grefrather Parkanlagen ist, dass sich viele Menschen dort nicht an die Regel gehalten und die Wiesen nicht wieder ordentlich verlassen haben. Für größere Gruppen, die ihre Grill-Aktion vorher anmelden, macht die Gemeinde aber mal eine Ausnahme.