Ferienspaß 2019 In den Ferien werden Kinder zu Rittern

Kempen. · Beim Ferienspaß dreht sich in diesem Jahr alles ums das Mittelalter. Die Anmeldung startet nächste Woche.

Dezernent Michael Klee (v.l.), Barbara Lipp und Helga Preuß von der Schule sowie Andrea Benge und Sandra Müller vom Jugendamt mit den Kindern Karla, Maya, Louisa, Lena und Henrike.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Stadt Kempen feiert in diesem Jahr Jubiläum. Vor 725 Jahren erhielt Kempen die Stadtrechte verliehen. Diesem besonderen Anlass widmet sich auch der diesjährige Ferienspaß, die Kinderbetreuung des Jugendamtes während der Sommerferien. „Zu Besuch im Mittelalter” lautet das Motto. Vom 15. Juli bis 23. August dreht sich auf dem Sportgelände an der Berliner Allee in Kempen alles um Ritter und Burgfräulein. Der Ferienspaß richtet sich vor allem an Kinder, die nach den Ferien die Schule besuchen und nicht älter als 13 Jahre alt sind. Gedacht ist die Betreuung für Kinder mit Hauptwohnsitz in Kempen.

Karla, Maya, Louisa, Lena und Henrike, alle zwischen sieben und acht Jahren alt und Schülerinnen der Regenbogen-Grundschule, haben sich viele Gedanken um die Gestaltung des Plakates gemacht. Mit dem soll für den Ferienspaß 2019 geworben werden. Die Grundschülerinnen haben fleißig drauflos gemalt. Jetzt tummeln sich auf dem Plakat ein richtiger Landsknecht mit Armbrust, Pferde, eine prächtige Burg sowie ein eindrucksvoller Wehrturm mit Kempener Wappen. Klar, dass die Mädchen eine Kopie ihres Kunstwerks mit nach Hause nehmen durften. Außerdem bekommt die Schule von der Stadt als Belohnung 100 Euro.

Auch das Freilichtmuseum
ist ein Ausflugsziel

In allen sechs Wochen der Sommerferien werden die Kinder montags bis freitags jeweils von 7.30 bis 16.30 Uhr von Mitarbeitern des Jugendamtes, ehrenamtlichen Helfern sowie Schulsozialarbeitern und Erzieherinnen aus der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) betreut. Das Kommando in der besonders beliebten Bauwerkstatt übernehmen wieder der stellvertretende Bürgermeister Otto Birkmann und Dieter Doetsch.

Den Eltern bleibt es überlassen, für wie lange sie ihr Kind zum Ferienspaß schicken möchten. Die Betreuung können sie individuell nach den Plänen der Familie für die Sommerzeit wochenweise buchen. Auch Verlängerungen sind immer möglich. Für Tönisberger und St. Huberter Kinder gibt es einen Pendelbus, der sie sicher zum Spielgelände bringt und nachmittags wieder nach Hause. Mittagessen gibt es jeden Tag in der Mensa der Martin-Schule.

Die Teilnahme am Ferienspaß ist übrigens nicht teurer geworden. Denn der Ferienspaß soll immer auch für Familien erschwinglich sein, die ihren Kindern vielleicht sonst keinen Urlaub bieten können. Für das erste Kind werden 45 Euro pro Woche fällig, für das zweite 35 Euro, ab dem dritten Kind kostet die Betreuung 27,50 Euro. Eltern von Schülern, die eine OGS-Betreuung besuchen, bezahlen beim ersten Kind 30 Euro, für das zweite 25 Euro, ab dem dritten 20 Euro. Für Kinder, die Leistungen aus der Sozialhilfe beziehen, kostet es durchgängig 20 Euro. Hinzu kommt ein Betrag für das Mittagessen. Für die Ausflüge in die Region, die jeweils mittwochs stattfinden, werden die Kinder mit einem Lunchpaket ausgestattet.

In diesem Jahr liegt die Organisation vor allem in den Händen von Sandra Müller vom Kempener Jugendamt. Unterstützt wird sie dabei von Michaela Haffmans und Andrea Benge. Dezernent Michael Klee lobte die enorme Arbeit, die seine Mitarbeiterinnen leisten. Etwa sechs Wochen im Vorfeld und dann noch einmal sechs Wochen nach dem Ferienspaß seien für Vor- und Nachbereitung schon nötig, sagte Sandra Müller. Denn abgesehen von der Planung der Tagesabläufe und Ausflüge muss zum Beispiel auch die Mithilfe des Baubetriebshofes geplant werden. Des Mitarbeiter bauen nicht nur das große Zelt mit auf, sondern transportieren auch jede Menge Material und die Spielzeuge zum Gelände.

Da dieses Jahr Mittelalter das Thema ist, werden sich die Kreativangebote und Spiele vor allem darum drehen. Es werden Ritterspiele gemacht, Burgfräuleinhüte und Ritterhelme gebastelt oder Spielsachen aus der Zeit selbst gefertigt. Auch dieses Jahr gibt es jede Woche einen Ausflug. Zweimal geht es dabei nach Grefrath ins Freilichtmuseum und zur Dorenburg. Die dortigen Museumspädagogen werden die historischen Gebäude erklären. Außerdem gibt es eine Rallye auf dem Museumsgelände und weitere Spiele. Andere Ausflüge gehen ins Bobolandia bei Grevenbroich sowie zum Schloss Beck in Bottrop-Kirchhellen.