Genossenschafts-Laden ist vom Tisch
Bei der CDU-Veranstaltung in Oedt ging es um Einkaufen, Bauen und Verkehr.
Oedt. Die Einladung der Grefrather CDU zu einem Bürgertreff in Oedt stieß auf geringes Interesse. Von dem guten Dutzend Anwesender am Montagabend im Alten Brauhaus waren die meisten CDU-Mitglieder. Das passte ins Bild. Denn auch bei der Bürgerbefragung der Partei war die Beteiligung von Oedtern mäßig, sagte Vorsitzende Kirsten Peters.
Diskutiert wurde trotzdem eifrig. Besonders bei den Themen Verkehr und Einkaufen zeigten sich die Oedter in der Umfrage unzufrieden. „Ich habe das Gefühl, bei vielen Themen wird zu wenig nachgehakt, von Seiten der Verwaltung zu wenig Druck gemacht“, befand Heinz Panzer.
Besonders in Sachen Lebensmittelmarkt widersprach der Oedter CDU-Ratsherr Georg Fasselt. Er schilderte seine Bemühungen, nach dem Aus für den Spar-Markt an der Ecke Süchtelner Straße/An der Kleinbahn wieder einen Supermarkt ansiedeln zu können. Die Idee, ein Dorfladen im ehemaligen Schlecker-Markt, der von einer Genossenschaft der Oedter betrieben wird, ist vom Tisch. Bei der Vermieterin hätte sich eine ausländische Drogerie-Kette gemeldet, die den Laden übernehmen möchte. Dass es dann wieder Drogerieartikel in Oedt zu kaufen gibt, findet Fasselt gut. Nun fehlten noch die Lebensmittel. „Wir hoffen, dass es bei Girmes klappt“, so Fasselt mit Blick auf die Planung, einen Discounter auf dem Ex-Industriegelände zu eröffnen.
Auch in Sachen Verkehr habe man bereits viel erreicht, berichtet CDU-Ratsherr Manfred Wolfers junior aus dem Arbeitskreis Verkehr. „Wir haben schon viel gemacht. Das müssen wir weiterführen“, so Wolfers. So sei an der Ortsausfahrt Süchtelner Straße Tempo 70, statt wie bisher 100, geplant. Um ortseinwärts fahrende Fahrzeuge zu kontrollieren, gibt es bereits eine Geschwindigkeits-Meßanlage. Ein Starenkasten soll folgen. Zudem soll versetztes Parken entlang der Ortsdurchfahrt die Strecke für Lkw unattraktiv machen. Der geplante Übergang an der Hoch-Straße soll beraten werden.
Kritisch wurde über neue Baugebiete diskutiert. „Wir sollten nicht nur Lücken schließen. Wir müssen uns entwickeln“, forderte Helmut Dickmanns. „Das ist ein Traum“, entgegnete der Oedter Manfred Wolfers senior mit Blick auf den Regionalplan, der gerade fortgeschrieben wird und zurückhaltend ist, was neue Siedlungsgebiete betrifft. „Wir sollten uns darauf konzentrieren, die Bürger hier zu halten und Leerstände abzubauen“, so Fasselt. Wilma Hübecker betonte, dass das Girmes-Gelände gute Chancen biete. „Wenn dort 20 bis 30 Arbeitsplätze entstehen, dann wäre das schon was“, so die Fraktionsvorsitzende.