Martinsverein: Ehrenbürger Hermans ist jetzt auch Ehrenvorsitzender
Nach 20 Jahren gibt Karl-Heinz Hermans den Vorsitz ab. Sein Nachfolger ist Heiner Wirtz.
Kempen. Stabwechsel beim Martinsverein: Nach 20 Jahren hat Karl-Heinz Hermans das Amt des Vorsitzenden abgegeben. Schon in den vergangenen Jahren hatte der 83-Jährige diesen Schritt immer wieder einmal angekündigt.
Am Montagabend bei der Jahreshauptversammlung machte der Ehrenbürger die Ankündigung wahr — er trat nicht mehr zur Wahl an: „Es ist an der Zeit, diese Aufgabe in etwas jüngere Hände abzugeben“, so Hermans, dem der Abschied sichtlich schwer fiel.
Er gibt das Amt aber in gute Hände: Heiner Wirtz (71), pensionierter Rektor der Martin-Schule und früher den kleinen Kindern als armer Mann beim Zug bekannt, wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Hermans wurde bei der Versammlung mit „Standing Ovations“ geehrt. Der erste, der aufstand, um Applaus zu spenden, war der amtierende St. Martin Jüppi Trienekens. Minutenlang dauerte der Applaus und Hermans war die Rührung anzumerken. Seinem Nachfolger und dem Verein gab er mit auf den Weg: „Machen Sie weiter so, die Zeiten werden für diese Dinge nicht besser.“ Und dem neuen Vorsitzenden sagte er Unterstützung zu.
Wirtz sagte, er wisse „in welch’ große Fußstapfen“ er tritt. Bei seiner neuen Aufgabe kann er sich auf eine eingespielte Mannschaft im Vorstand verlassen. Dazu gehören Geschäftsführer Christoph Endres, Schatzmeister Rainer Hamm sowie Schriftführer Wolfgang Schwiderski. Beisitzer ist Georg Funken. Als Proviantmeister fungieren Lars Weegen, Marlis Platzen und Bernd Klein.
Wirtz’ erste Amtshandlung war eine besondere Auszeichnung: Sein Vorgänger Karl-Heinz Hermans wurde von den Mitgliedern zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Außerdem gab es ein Bild zum Abschied, das Jürgen „Moses“ Pankarz gestaltet hat.
Auf dem Kunstwerk ist Hermans unverkennbar bei „seinem“ Martinszug verewigt. Als Dauerleihgabe für die „Heimatstube“ im Hause Hermans gab es vom Verein zudem den Holzschnitt des Emblems, das die Blo-ese und alle Briefe des Vereins ziert.
Keine leichte Aufgabe war es für die „Fackelprämierungs-Kommission“ unter Leitung von Peter Royen, unter vielen schönen Fackeln die schönsten heraus zu suchen. 21 Mal wurde der Sonderpreis in Höhe von 150 Euro für besonders gelungene Laternen vergeben. 65 Klassen können sich über 130 Euro freuen.
Zudem beschloss die Versammlung einstimmig, neben dem bereits bestehenden Fond, mit dem Kinder, die es sich sonst nicht leisten könnten, an Klassenfahrten teilnehmen können, eine zweite Stiftung einzurichten. Durch die Einrichtung werden finanzielle Mittel unbürokratisch für Kinder in sozialen Notlagen zur Verfügung gestellt.
Geehrt wurden Matthias Schenk für 45 Jahre Sammlertätigkeit, Johannes Reimann und Reinhard Ulbrich für 35 Jahre sowie Peter Beecker und Margot Erens für 25 Jahre. bu