Kommunalwahl Grefrath: 65 fehlerhafte Briefwahlunterlagen verschickt

Grefrath · Unter den Vertretern der GOVM-Reserveliste steht in Bezirk 2030 (Gemeindewerke Grefrath) ein Name zu viel – der eines AfD-Kandidaten.

Um Briefwahlunterlagen geht es in diesen Tagen in zahlreichen Rathäusern.

Foto: Hauke-Christian Dittrich

Hinter den Mitarbeitern des Grefrather Wahlamtes liegt ein unruhiges Wochenende. Am Freitag war Vertretern der Wählergemeinschaft GOVM ein Fehler in den Briefwahlunterlagen im Bezirk 2030 (Gemeindewerke) aufgefallen. Bürgermeister und Wahlleiter Manfred Lommetz bestätigte am Sonntag auf Anfrage der WZ, dass die Unterlagen von 65 Wählern fehlerhaft gedruckt worden seien. „Auf den Wahlzetteln sind zum einen die Direktkandidaten der Parteien abgedruckt. Aber auch jeweils die ersten drei Kandidaten der Reserveliste“, so Lommetz. „Der Fehler liegt darin, dass bei GOVM vier statt drei Kandidaten der Reserveliste zu lesen sind.“ Unter den drei gewählten GOVM-Mitgliedern stehe auf diesen 65 Wahlzetteln zudem auf Position vier der Name eines AfD-Vertreters.

Manfred Lommetz bezeichenete diesen Fehler gegenüber der WZ als „sehr ärgerlich“. Er selbst und die zwei Kollegen, die im Rathaus für die Abwicklung der Kommunalwahl zuständig sind, hätten sich direkt am Freitagabend an die Aufarbeitung gemacht. „Die gute Nachricht ist, dass es sich tatsächlich bislang erst um 65 Wahlunterlagen handelt, die verschickt worden sind“, so Lommetz. Daher seien die Adressen und Wählernummern noch nachvollziehbar. Zwei Mitarbeiter der Verwaltung hätten das ganze Wochenende damit verbracht, die Wähler aufzusuchen, die falsche Unterlagen bekommen haben. „Diese Wahlzettel sind ungültig. Wir lassen jetzt neue drucken und verschicken diese umgehend“, so Lommetz, der selbst nicht mehr zur Wahl antritt.

Unterlagen der aller
anderen Bezirke sind korrekt

Die Wahlzettel, die für alle anderen Bezirke vorgesehen und bereits gedruckt sind, seien korrekt, so der Bürgermeister. Dies habe man bereits überprüft. Wie es zu diesem Fehler in dem einen Wahlkreis gekommen sei, werde nun noch intern geprüft. „Darüberhinaus werde ich am Montag Kontakt zum Kreiswahlleiter und womöglich auch zum Landeswahlleiter aufnehmen. Da werde ich mich absichern, dass unser Weg der Aufarbeitung der richtige ist“, sagte Lommetz am Sonntag. Er und das Team der Verwaltung würden alles daran setzen, dass es einen rechtskonformen und ordnunsgemäßen Ablauf der Wahl geben wird.