Kommunalwahl 693 Kandidaten stellen sich zur Wahl

Wuppertal · Der Wahlausschuss hat am Freitag die Bewerber zugelassen. Acht Personen fehlte es an den nötigen Unterschriften.

Die Stadt wird als nächstes die Stimmzettel drucken und danach Wahlunterlagen versenden.

Foto: dpa/Uwe Anspach

693 Personen stellen sich am 13. September zur Wahl. Der Wahlausschuss hat am Freitag über die Zulassung der Kandidaten für die Wahlen zum Oberbürgermeister, für den Rat, für die Bezirksvertretungen und für den Integrationsausschuss entschieden. Acht Personen erfüllten die Kriterien für eine Kandidatur nicht, berichtete im Anschluss Stadtsprecherin Martina Eckermann.

Sechs Männer und eine Frau haben sich bekanntlich für das Amt des Oberbürgermeisters beworben: Andreas Mucke (SPD), Uwe Schneidewind (CDU/Grüne), Marcel Hafke (FDP), Bernhard Sander (Linke), Henrik Dahlmann (WfW) Panagiotis Paschalis (unabhängiger Kandidat) und Mira Lehner (Die Partei). Sie können alle antreten.

Für den Rat stellen sich 373 Personen von elf Parteien zur Wahl: von SPD, CDU, FDP, Grünen, Linken, AfD, Pro Wuppertal, Die Partei, Tierschutzpartei und der „V-Partei3“, was für „Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer“ steht. Dafür tritt der einzelne Kandidat Leonard Sieg im Wahlbezirk Hombüchel an.

Acht Bewerber – sechs von „Die Partei“, einer von der Tierschutzpartei und ein Einzelkandidat – wurden nicht zugelassen, weil sie nicht die nötige Anzahl an Unterstützer-Unterschriften eingereicht haben. Andreas Walter vom Wahlamt erklärt: „Wer nicht zu einer im Rat vertretenen Partei gehört, braucht als Ratskandidat 60, als Kandidat für die Bezirksvertretung zwölf Unterschriften.“ Sonst seien die Mindestzahlen 100 und 20 Unterschriften. Aber weil es wegen der Corona-Pandemie schwerer war, bei Veranstaltungen für sich zu werben, sei die Zahl gesenkt worden, so Andreas Walter. Bei den OB-Kandidaten sei die Mindestzahl von sonst 330 (das Fünffache der Ratssitze) auf 198 (das Dreifache der Ratssitze) reduziert worden.

Für die Bezirksvertretung stehen insgesamt 488 Personen aus acht Parteien zur Wahl. Einige Personen kandidieren für mehr als ein Mandat – etwa als Oberbürgermeister und für den Rat oder für Rat und Bezirksvertretung. Insgesamt kandidieren 614 Personen bei den Wahlen zum OB, zum Rat und den Bezirksvertretungen.

Dazu kommen 79 Kandidaten aus acht Listen für den Integrationsausschuss. Das Gremium, das bisher Integrationsrat hieß, berät über alle Belange der Migration und Integration und begleitet die Arbeit der Verwaltung. Der Integrationsausschuss besteht aus 15 direkt zu wählenden Vertretern der Migrationsbevölkerung und zehn Vertretern des Rates.

Die Zulassung aller 693 Kandidaten hat der Wahlausschuss am Freitag als formellen Akt vollzogen. Der Ausschuss besteht aus Wahlleiter Johannes Slawig als Vorsitzendem, Andreas Walter vom Wahlamt als Schriftführer sowie zehn Beisitzern, die entsprechend der Sitzverteilung im Rat von den Parteien gestellt werden.

Die Kandidaten-Listen werden Anfang kommender Woche in den Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt veröffentlicht. Nach der Zulassung kann die Stadt jetzt auch den Druck der Stimmzettel in Auftrag geben. Erst wenn diese voraussichtlich übernächste Woche vorliegen, kann die Stadt Wahlunterlagen an die Bürger verschicken, die per Brief wählen wollen. Es seien bereits einige Anträge eingegangen, so Andreas Walter. Die Stadt rechnet wegen der Corona-Pandemie mit einem hohen Anteil an Briefwahl-Wählern.