Grefrath: Einkaufen – aber wie?
Die Geschäfte in der Niersgemeinde sollen attraktiver werden. Dazu werden Bürger und Händler befragt.
Grefrath. Für die Niersgemeinde wird ein neues Einzelhandelskonzept erarbeitet. Vom 22. bis 26.Februar werden dafür Einzelhändler und Bürger befragt. Möglichst noch vor der Sommerpause, nämlich im Juni, soll der Gemeinderat auf Grundlage der Ergebnisse Beschlüsse fällen können über Standorte für den Einzelhandel und bei Bauanfragen.
Den Auftrag für das Konzept hat der Gemeinderat im Dezember an das Dortmunder Planungsbüro "Stadt + Handel" vergeben. Untersucht werden Zentren-, Einzelhandels- und Nahversorgungsstruktur der Gemeinde. Zudem wird das Einzelhandelskonzept der Unternehmensberatung BBE (Köln) aus dem Jahr 2006 aktualisiert. "Es dient als Grundlage zur künftigen Entwicklung der Einzelhandelsstandorte in Grefrath sowie als gutachterliche Grundlage für die Beurteilung von Bauanfragen", sagt Egbert von Essen (Bauamt).
Um die Angebotssituation in der Gemeinde aktuell beurteilen zu können, verteilen Mitarbeiter des Dortmunder Büros Fragebögen an alle Einzelhändler. Die Mitarbeiter von "Stadt + Handel" können sich mit einem Anschreiben der Gemeinde ausweisen.
Besonderes Augenmerk gilt Oedt. Schließlich ist der zweitgrößte Ortsteil der Niersgemeinde mit seinen 4500 Einwohnern ein schwerer Fall- jedenfalls mit Blick auf die Einkaufsmöglichkeiten. Denn Mitte 2007 machte der letzte Vollversorger dicht: der Spar-Markt an der Süchtelner Straße/Ecke An der Kleinbahn. Seitdem gibt es nur noch einen Tante-Emma-Laden- sowie zwei Metzgereien und Bäckereien.
Aus diesem Grund werden ebenfalls vom 22. bis 26.Februar 80 Haushalte in Oedt von Mitarbeitern des Meinungsforschungsinstituts Dr.Döllekes besucht. Die Bürger sollen unter anderem Auskunft geben, wo sie was kaufen und ob sie mit dem Angebot auf dem Wochenmarkt am Gänsebrunnen zufrieden sind.
Für die Bestandserhebung der Einzelhandelsbetriebe und für die Befragungen bittet die Gemeinde Grefrath um Unterstützung. "Der Datenschutz und die Anonymität bei den Befragungen werden selbstverständlich berücksichtigt", sagt von Essen.